
Finding Fairness: From Pleistocene Foragers to Contemporary Capitalists
In diesem ehrgeizigen Werk untersucht Justin Jennings die Ursprünge, die Beständigkeit und die Elastizität von Vorstellungen über Fairness und wie diese Vorstellungen die Entwicklung von Gesellschaften in kritischen Momenten während der letzten 20.000 Jahre geprägt haben. Er argumentiert, dass die Menschen eine angeborene Erwartung an Fairness haben, eine Veranlagung, die sich während des Pleistozäns als Mittel zur Anpassung an ein unberechenbares und oft grausames Klima entwickelte. Dieser tief verwurzelte Wunsch, das zu tun, was sich richtig anfühlt, beeinflusste damals die Art und Weise, wie unsere Spezies in kleinere Territorien überging, sich in Dörfern niederließ, Städte gründete, Imperien ausbaute und den Kapitalismus betrieb. Paradoxerweise führte die Vorliebe, faire Lösungen zu finden, im Laufe der Zeit, als kooperative Gruppen an Größe, Dauer und Komplexität zunahmen, oft zu verfestigten Ungerechtigkeiten.
Anhand von Fallstudien, die von japanischen Jägern und Sammlern über nordafrikanische Hirten bis hin zu Demonstranten an der Wall Street reichen, bietet dieses Buch eine breit angelegte vergleichende Reflexion über die Beständigkeit einer universellen menschlichen Eigenschaft inmitten radikaler sozialer Veränderungen. Jennings argumentiert, dass wir, wenn wir Fairness als ein Leitprinzip der Gesellschaft anerkennen, besser verstehen können, dass die Lösungen für die Probleme von gestern auch für die globalen Herausforderungen von heute relevant sind.
Finding Fairness ist ein umfassender, archäologisch fundierter Blick auf die Geschichte der Menschheit mit anregenden Implikationen für die heutige Welt.