Bewertung:

Das Buch „To The Flag: The Unlikely History of the Pledge of Allegiance“ (Auf die Flagge: Die unwahrscheinliche Geschichte des Treueschwurs) von Richard J. Ellis bietet einen umfassenden und detaillierten Bericht über die Ursprünge, die Entwicklung und die Kontroversen rund um den Treueschwur in den Vereinigten Staaten. Das Buch deckt historische Zusammenhänge, kulturelle Implikationen und bedeutende Veränderungen im Laufe der Jahre ab und fesselt die Leser mit seiner fesselnden Erzählung und gründlichen Recherche.
Vorteile:⬤ Das Buch bietet einen umfassenden historischen Überblick über den Treueschwur und beantwortet die wichtigsten Fragen über seine Ursprünge und Veränderungen.
⬤ Es bietet eine fesselnde Erzählung, die für die Forschung und das Verständnis der amerikanischen Identität von Nutzen ist.
⬤ Der Schreibstil ist fesselnd und flüssig und macht das Buch trotz seines akademischen Ursprungs zugänglich.
⬤ Die Leser schätzen das Buch als einzigartige Quelle zu diesem Thema, da es die Geschichte des Pledge eingehend behandelt und überraschende und zum Nachdenken anregende Einsichten offenbart.
⬤ Das Buch ist aufgrund seiner Komplexität und historischen Tiefe für jüngere Leser nicht unbedingt geeignet.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass die Ansichten des Autors über Nationalismus und Patriotismus die Erzählung färben können, so dass sie für Personen mit gegenteiligen Ansichten unangenehm ist.
⬤ Einige Leser vermissen eine ethische Untersuchung und eine tiefgehende Auseinandersetzung mit bestimmten umstrittenen Aspekten des Gelöbnisses, die einige Leser vermissen.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
To the Flag: The Unlikely History of the Pledge of Allegiance
Seit über hundert Jahren ist sie tief in der amerikanischen Kultur verwurzelt. Das Salutieren vor der Flagge in öffentlichen Schulen begann als Teil einer nationalen Anstrengung, Einwanderer zu amerikanisieren, und seine letzten sechs Worte verleihen ihm eine universelle Hoffnung und eine atemberaubende Kraft. Richard Ellis erzählt die faszinierende Geschichte des Treuegelöbnisses und der Debatten und Kontroversen, die es manchmal begleitet haben.
Für jeden, der diese einunddreißig Worte schon einmal rezitiert hat, bietet "To the Flag" eine noch nie dagewesene historische Perspektive auf die jüngsten Anfechtungen des Gelöbnisses. Das Buch ist ebenso fesselnd wie informativ und zeichnet die Geschichte von der Komposition des Gelöbnisses durch Francis Bellamy im Jahr 1892 bis zum Vorgehen des Obersten Gerichtshofs im Jahr 2004 in Bezug auf den Einspruch des Atheisten Michael Newdow gegen die Worte unter Gott nach. Ellis gelingt es besonders gut, Aspekte dieser Geschichte hervorzuheben, die den meisten Lesern nicht geläufig sein dürften: die Schulfahnenbewegung, die Kodifizierung des Gelöbnisses auf der Ersten Nationalen Flaggenkonferenz 1923, die sich ändernden Grußformen und die Verwendung des Gelöbnisses zur Unterdrückung der öffentlichen Besorgnis über verschiedene Strömungen des Radikalismus.
Das Gelöbnis, das vor dem Hintergrund der rasanten Einwanderung entstanden ist, wird seit mehr als einem Jahrhundert immer wieder in die amerikanische Politik eingebracht, wenn es um die Frage nach der Bedeutung unserer nationalen Identität geht. Ellis analysiert den Text des Gelöbnisses, um zu zeigen, wie die Worte "unteilbar" und "Treue" Gefühle des Bürgerkriegs hervorrufen sollten - und wie "mit Freiheit und Gerechtigkeit für alle" einen zentralen Ausdruck des amerikanischen Glaubensbekenntnisses bildet. Er untersucht auch die Einführung von "under God" als antikommunistische Erklärung in den 1950er Jahren und zeigt, dass die Phrase kein bloßer zeremonieller Deismus ist, sondern vielmehr ein tiefgründiger Ausdruck dessen, was als Amerikas Zivilreligion bezeichnet worden ist.
Das Gelöbnis hat Millionen von Menschen inspiriert, wurde aber auch benutzt, um Konformität zu fördern und Widerspruch zum Schweigen zu bringen - und seine tägliche Rezitation in Schulen und Parlamenten verrät uns ebenso viel über unsere Ängste als Nation wie über unsere höchsten Ideale. Ellis zeigt auf, dass diejenigen, die sich am meisten vor der Bedrohung unserer nationalen Identität fürchten, seit mehr als einem Jahrhundert oft am stärksten auf die Bedeutung patriotischer Rituale pochen. Indem er sich mit diesem unausweichlichen Paradoxon unseres staatsbürgerlichen Lebens auseinandersetzt, öffnet Ellis ein neues und unerwartetes Fenster zur amerikanischen Seele.