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The Rise and Fall of Generation Now
Steht die Zukunft kurz vor dem Abschluss oder ist sie offen für neue Horizonte? Für den Anthropologen Tim Ingold liegt die Wurzel unserer Schwierigkeiten, uns der Zukunft zu stellen, in der Art, wie wir über Generationen denken.
Wir stellen sie uns als Schichten vor, die aufeinander folgen wie Blätter auf einem Stapel. Diese Sichtweise bildet einen weitgehend unhinterfragten Hintergrund für Diskussionen über Evolution, Leben und Tod, Langlebigkeit, Aussterben, Nachhaltigkeit, Bildung, Klimawandel und andere aktuelle Themen.
Was wäre, wenn wir uns die Generationen stattdessen so vorstellen würden, dass sie sich der Länge nach umeinander wickeln, eher wie Fasern in einem Seil als gestapelte Blätter? In diesem fesselnden neuen Buch argumentiert Ingold, dass eine Rückbesinnung auf die Vorstellung, dass das Leben aus der Zusammenarbeit sich überschneidender Generationen entsteht, nicht nur einige unserer Ängste lindern, sondern auch eine dauerhafte Grundlage für das künftige Zusammenleben bieten könnte. Dies würde jedoch bedeuten, dass wir unseren Glauben an die Unvermeidbarkeit des Fortschritts und an die Fähigkeit von Wissenschaft und Technik, die Menschheit vor den Auswirkungen der Umwelt zu bewahren, aufgeben müssten.
Eine perfekte Welt ist weder in Sicht, noch werden unsere Probleme jemals enden. Doch solange das Leben weitergeht, gibt es Hoffnung für die kommenden Generationen.