Bewertung:

Tim Ingolds Buch „Being Alive“ bietet tiefe Einblicke in die Anthropologie und die menschliche Erfahrung und stellt traditionelle Ansichten in Frage, indem es ein dynamisches Verständnis der Menschheit und ihrer Beziehung zur Umwelt betont. Viele Leserinnen und Leser finden seine Texte fesselnd und zum Nachdenken anregend, einige haben jedoch Probleme mit dem Zustand des Buches und der inhaltlichen Gestaltung.
Vorteile:Ingolds Schreibstil ist zugänglich und fesselnd und macht tiefe philosophische Konzepte leichter verdaulich. Seine Einsichten über Bewegung, Wissen und die Verflechtung des Seins finden bei Lesern aus verschiedenen Bereichen Anklang. Das Buch inspiriert zu neuen Denkansätzen in der erzählenden Wissenschaft und fördert den interdisziplinären Dialog.
Nachteile:Mehrere Leser berichteten über physische Probleme mit ihren Exemplaren des Buches, einschließlich Beschädigungen und Fehlbindungen, die zu fehlenden Kapiteln führten. Hinzu kommt, dass seine Ideen zwar tiefgründig sind, aber außerhalb des Mainstreams liegen und für manche Leser schwer zu verstehen sein könnten.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Being Alive: Essays on Movement, Knowledge and Description
Die Anthropologie ist eine Disziplin, die sich mit den Bedingungen und Möglichkeiten des menschlichen Lebens beschäftigt. Generationen von Theoretikern haben jedoch das Leben aus ihren Darstellungen ausgeklammert und es als bloßen Output von Mustern, Codes, Strukturen oder Systemen behandelt, die unterschiedlich als genetisch oder kulturell, natürlich oder sozial definiert werden. Aufbauend auf seinem klassischen Werk The Perception of the Environment versucht Tim Ingold, das Leben wieder dort anzusiedeln, wo es hingehört, nämlich in den Mittelpunkt des anthropologischen Interesses.
Lebendig sein.
umfasst Themen wie die Lebendigkeit von Materialien, die Bedeutung der Herstellung von Dingen, die Wahrnehmung und Formung des Bodens, die Vermischung von Erde und Himmel in der Welt des Wetters, die Erfahrungen von Licht, Klang und Gefühl, die Rolle des Geschichtenerzählens bei der Integration von Wissen und das Potenzial der Zeichnung, Beobachtung und Beschreibung zu vereinen.
Unser Menschsein, so argumentiert Ingold, kommt nicht von der Stange, sondern wird in unseren Bewegungen auf den Wegen des Lebens immer wieder neu geformt. Ausgehend von der Vorstellung, dass das Leben ein Prozess des Wanderns ist, präsentiert Ingold ein radikal neues Verständnis von Bewegung, Wissen und Beschreibung als Dimensionen nicht nur des Seins in der Welt, sondern des Lebendigseins gegenüber dem, was dort vor sich geht.
Diese Ausgabe enthält ein neues Vorwort des Autors.