Bewertung:

Tim Ingolds „Making“ übt Kritik an der objektivistischen Erkenntnistheorie in der Anthropologie und der Wissensproduktion. Das Buch kontrastiert die traditionelle „hylomorphe“ Sichtweise des Machens mit einem „morphogenetischen“ Ansatz, der vorschlägt, dass Wissen durch Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit der Welt wachsen sollte. Obwohl das Buch für seinen aufschlussreichen und reichhaltigen Inhalt gelobt wird, wurde es auch für seine vermeintliche Dünnhäutigkeit und den Mangel an Tiefe in einigen Argumenten kritisiert.
Vorteile:Das Buch gilt als aufschlussreich und reich an Kritik, insbesondere an der objektivistischen Erkenntnistheorie. Es wird gelobt, weil es ein schlankes, leicht zugängliches Buch mit sorgfältig ausgewählten Verweisen ist, und weil es mehrere Disziplinen wie Anthropologie, Archäologie, Kunst und Architektur einbezieht. Ingolds Schreibstil wird als durchdacht und unterhaltsam beschrieben.
Nachteile:Einige Leser finden die Argumente in Making“ im Vergleich zu Ingolds früheren Werken weniger stichhaltig und empfinden das Buch als leichtgewichtig oder manchmal zu vereinfachend. Es gibt Kritik an der Anwendbarkeit seiner Theorien auf die Realität und die Behauptung, dass das Buch manchmal an Werbeinhalte für den interdisziplinären Unterricht erinnert. Es wurde auch angemerkt, dass einige von Ingolds Kritiken abweisend wirken, ohne gründlich untersucht zu werden.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Making: Anthropology, Archaeology, Art and Architecture
Dieses Lehrbuch bietet einen völlig neuen Ansatz für das Studium von vier verwandten Disziplinen: Anthropologie, Archäologie, Kunst und Architektur.
Tim Ingold argumentiert, dass diese vier Disziplinen sich mit der Erforschung, Interpretation und Beschreibung der von uns bewohnten Welten und der Art und Weise, wie wir sie wahrnehmen, befassen.