Bewertung:

Das Buch „Bandido: The Life and Times of Tiburcio Vasquez“ von John Boessenecker wird für seine rasante Erzählung und gründliche Recherche gelobt, die das Leben eines berüchtigten mexikanischen Banditen und den historischen Kontext des Kaliforniens des 19. Jahrhunderts beleuchtet. Während viele Leser das Buch als informativ und fesselnd empfinden, kritisieren andere es wegen möglicher Vorurteile und grober Vereinfachungen in Bezug auf rassische Identitäten und die Darstellung historischer Figuren.
Vorteile:Die Leser schätzen die rasante und fesselnde Erzählweise des Buches sowie die umfangreichen Recherchen über Vasquez und den historischen Kontext in Kalifornien. Viele fanden es lehrreich, gut strukturiert und relevant, insbesondere für diejenigen, die sich für die frühe kalifornische Geschichte interessieren. Es wurde als fesselnd, eine Fundgrube an Informationen und eine fesselnde Biografie beschrieben, die historische Orte zum Leben erweckt.
Nachteile:Einige Rezensenten äußern sich skeptisch über die Darstellung von Vasquez vor allem als Verbrecher und die allgemeine rassistische Ausrichtung des Buches. Kritisiert werden u. a. eine zu starke Vereinfachung der rassischen Identitäten, eine vermeintliche Anti-Weiß-Stimmung und eine unzureichende Würdigung der Vielfalt unter den frühen Siedlern. Darüber hinaus waren einige Leser der Meinung, dass sich die Erzählung wiederholt und für diejenigen, die mit dem geografischen Kontext weniger vertraut sind, nicht interessant sein könnte.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
Bandido: The Life and Times of Tiburcio Vasquez
Tiburcio Vasquez ist neben Joaquin Murrieta der berüchtigtste hispanische Bandit Amerikas. Nachdem er 1875 als Mörder gehängt wurde, nannte ihn die Chicago Tribune "den bekanntesten Desperado der Neuzeit". Doch die Fragen über ihn sind noch nicht geklärt. Warum wurde er ein Bandito? Warum schützten so viele Hispanoamerikaner ihn und seine Bande? War er ein gewöhnlicher Dieb und herzloser Mörder, der bekam, was er verdiente, oder war er ein mexikanisch-amerikanischer Robin Hood, der unter einer rassistischen Regierung litt? In dieser fesselnden Biografie gibt John Boessenecker endgültige Antworten.
Bandido lüftet den Vorhang über eine Lebensgeschichte, die von einem Mythos umwoben ist - einem Mythos, der von Vasquez selbst geschaffen und von Schriftstellern unterstützt wurde, die eine Geschichte sahen, die reif für Ausschmückung war. Boessenecker zeichnet das Leben seines Protagonisten nach, von seiner Kindheit im Lehmziegeldorf Monterey am Meer bis hin zu seinen Jahren als junger Geächteter, der sich mit Pferdediebstahl und Raubüberfällen beschäftigte. Zwei Gefängnisaufenthalte in San Quentin konnten Vasquez nicht zähmen, und er verübte vier blutige Gefängnisausbrüche, bei denen zwanzig Häftlinge starben. Nach seiner endgültigen Entlassung aus dem Gefängnis führte er Banditenüberfälle in ganz Zentral- und Südkalifornien an. Seine Tändeleien mit Frauen waren Legion, und die letzte führte zu seiner Gefangennahme in den Hollywood Hills und seinem Tod am Galgen im Alter von neununddreißig Jahren.
Aus verstaubten Gerichtsakten, vergessenen Memoiren und verschimmelnden Zeitungsarchiven zeichnet Boessenecker eine ebenso genaue wie farbenfrohe Geschichte von Gewalt, Banditentum und Vergeltung an der frühen kalifornischen Grenze. Angereichert mit zahlreichen Fotografien - viele werden hier zum ersten Mal veröffentlicht - spricht Bandido auch wichtige Fragen des Rassismus und der sozialen Gerechtigkeit an, die bis heute relevant sind.