Bewertung:

David Peace's „Occupied City“ hat gemischte Kritiken erhalten, wobei die Leser über die experimentelle Struktur und die stilistischen Entscheidungen geteilter Meinung sind. Einige loben den Ehrgeiz und den poetischen Stil, während andere es frustrierend und verworren finden. Die Erzählung dreht sich um ein historisches Verbrechen im Tokio der Nachkriegszeit und verwendet mehrere Perspektiven, die an eine Rashomon-Erzählung erinnern. Die Leser schätzen die thematische Relevanz von Betrug und geheimen Absprachen in der Gesellschaft, kritisieren aber die Ausführung und meinen, dass das Buch seine Geschichte prägnanter hätte vermitteln können. Insgesamt wird das Buch als fesselnde, aber anspruchsvolle Lektüre beschrieben, die vielleicht nicht jeden anspricht.
Vorteile:⬤ Anspruchsvolle und fesselnde Struktur mit mehreren Perspektiven.
⬤ Poetische und eindringliche Sprache.
⬤ Relevante Themen wie Betrug und gesellschaftliche Fragen.
⬤ Starker historischer Kontext und Recherche.
⬤ Ein einzigartiger und experimenteller Erzählstil, der von einigen Lesern geschätzt wird.
⬤ Frustrierend komplex und für viele Leser schwer zu folgen.
⬤ Das experimentelle Format kann unzusammenhängend wirken und zu Verwirrung führen.
⬤ Viele fanden den Schreibstil zu dicht und repetitiv.
⬤ Einige waren der Meinung, dass die Geschichte in einem kürzeren Werk hätte zusammengefasst werden können.
⬤ Das Buch eignet sich möglicherweise nicht für diejenigen, die mit japanischer Literatur nicht vertraut sind, was zu einer mangelnden Wertschätzung der stilistischen Elemente führt.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
Occupied City (Peace David (Author))
Tokio, 26. Januar 1948.
Zu Beginn des dritten Jahres der US-Besatzung Japans betritt ein Mann eine Bank in der Innenstadt. Er spricht von einem Ausbruch der Ruhr und sagt, er sei ein Arzt, der von den Besatzungsbehörden geschickt wurde.
Eine klare Flüssigkeit wird in sechzehn Teetassen gegossen. Sechzehn Angestellte der Bank trinken diese Flüssigkeit nach strengen Anweisungen.