Bewertung:

In den Rezensionen wird hervorgehoben, dass dieses Buch die Sichtweise der Leser auf das Bewusstsein, die Sprache und das Selbst erheblich beeinflusst und eine einzigartige Theorie präsentiert, die frühere Ideen von Freud und Chomsky weiterentwickelt. Die Einbeziehung von Patientenaufsätzen und Fallstudien wird für die Vertiefung der Erforschung komplexer Konzepte gelobt, auch wenn einige Inhalte herausfordernd oder schmerzhaft zu konfrontieren sein könnten.
Vorteile:⬤ Transformative Perspektive auf Bewusstsein und Sprache.
⬤ Gut organisiert und logisch aufgebaut.
⬤ Enthält aufschlussreiche Patientenaufsätze und Fallstudien.
⬤ Klare Abgrenzung von früheren Theorien, insbesondere von Freud und Chomsky.
⬤ Fesselndes Schreiben, das Sprache und Gedanken erhebt.
⬤ Einige Inhalte können schmerzhaft und beunruhigend zu lesen sein.
⬤ Komplexe Ideen können für manche Leser eine Herausforderung sein.
⬤ Emotionale Reaktionen, die durch tragische Fallbeschreibungen hervorgerufen werden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Consciousness, Language, and Self: Psychoanalytic, Linguistic, and Anthropological Explorations of the Dual Nature of Mind
Bewusstsein, Sprache und Selbst schlägt vor, dass das menschliche Selbst von Natur aus zweisprachig ist. Das Bewusstsein umfasst zwei qualitativ unterschiedliche mentale Prozesse, die jeweils dieselben formalen Elemente der Sprache unterschiedlich verwenden. Die "Muttersprache", die Sprache des ursprünglichen Bewusstseins, beginnt in utero und unsere zweite Sprache, das reflektierende symbolische Denken, beginnt im Säuglingsalter.
Michael Robbins beschreibt die jeweilige Rolle, die die beiden bewussten mentalen Prozesse und ihr besonderer Sprachgebrauch im Verlauf der normalen und pathologischen Entwicklung spielen, sowie die Rolle, die die Sprache des Urbewusstseins im Erwachsenenleben bei Phänomenen wie Träumen, Bindung zwischen Kind und Bezugsperson, Kreativität, Glaubenssystemen und deren Auswirkungen auf das soziale und politische Leben, kulturellen Unterschieden und Psychosen spielt. Zu den Beispielen gehören kreative Personen, extreme politische Persönlichkeiten und psychotische Individuen. Fünf Originalaufsätze, die von aktuellen und ehemaligen Patienten des Autors verfasst wurden, beschreiben, was sie über ihren abweichenden Sprachgebrauch und dessen Ursprung erfahren haben.
Dieses Buch wirft ein neues Licht auf mehrere Kontroversen, die durch die falsche Annahme eingeschränkt wurden, dass das reflektierende, gegenständliche Denken und seine Sprache der einzige bewusste mentale Zustand ist. Dazu gehört die Debatte in der Linguistik darüber, ob Sprache der Ausdruck eines angeborenen Instinkts ist, dessen Erkennungsmerkmal die Rekursion ist; in der Psychoanalyse über die Natur bewusster und unbewusster mentaler Prozesse und in der kognitiven Philosophie darüber, ob Sprache und Denken isomorph sind.
Bewusstsein, Sprache und Selbst wird für Psychoanalytiker sowie für Studenten und Wissenschaftler der Linguistik, der kognitiven Philosophie und der kulturellen Anthropologie von großem Wert sein.