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Bisexuality and Queer Theory: Intersections, Connections and Challenges
David Halperin zufolge ist die Sexualität in unserer Zeit durch eine "Krise der zeitgenössischen Sexualdefinition" gekennzeichnet. Was ist Sexualität? Was bedeutet es, eine sexuelle Identität oder Orientierung zu haben? Welches Verhältnis besteht zwischen Sexualität als Wissenskonstrukt einerseits und den oft chaotischen Strömen des Begehrens und den Praktiken der Liebe andererseits? Wie und warum werden einige sexuelle, erotische und intime Praktiken normalisiert und andere marginalisiert?
Die Queer Theory hat sich im Westen zu einem der provokantesten Analyseinstrumente in den Geistes- und Sozialwissenschaften entwickelt. Sie hinterfragt Identitäts- und Sozialstrukturen, die Heteronormativität als selbstverständlich voraussetzen - und die die soziale Konstruktion von Heterosexualität als normativ im Verhältnis zu ihrem Gegenstück, der Homosexualität, nicht in Frage stellen. Gleichzeitig ist Bisexualität eine Praxis, eine Identität und eine Orientierung, die die binäre Logik, um die herum die kulturellen Vorstellungen von Sexualität organisiert sind, in Frage stellt. Sie ist ein Portal zur Vorstellung einer Welt des amourösen Ausdrucks jenseits dieser Kluft.
Dieser provokative Sammelband stellt Bisexualität und Queer-Theorie als zwei parallele Gedankenkollektive vor, die seit dem Beginn der AIDS-Ära bedeutende Beiträge zu den kulturellen Diskursen über sexuelle und amouröse Praktiken geleistet haben, und erforscht die Ideen, die in diesen Gedankenkollektiven heute zirkulieren. Wir erfahren viel über die Konstruktion und Erfahrung von Sexualität und über die Macht, die sie in der zeitgenössischen westlichen Welt immer noch hat, um Identitäten und Praktiken zu formen. Dieser Band stellt unser Verständnis davon in Frage, was es bedeutet, sexuell zu sein, eine sexuelle Identität zu haben und die Kunst des Liebens zu praktizieren.
Dieses Buch wurde ursprünglich als Sonderausgabe des Journal of Bisexuality veröffentlicht.