Bewertung:

Das Buch geht der Frage nach, ob Jesus sich selbst als Messias betrachtete, und argumentiert, dass er sich in der Tat als Messias sah, während er gleichzeitig neu definierte, was diese Rolle im Lichte der zeitgenössischen jüdischen Erwartungen und alttestamentlichen Prophezeiungen bedeutete. Michael Bird untermauert seine Schlussfolgerungen mit einer Analyse des Judentums des Zweiten Tempels, der Schriftauslegung und der Evangelienberichte und vertritt schließlich die These, dass Jesus gezielt handelte, um bei seinen Anhängern messianische Hoffnungen zu wecken.
Vorteile:Das Buch bietet eine neue Perspektive auf das Selbstverständnis Jesu, indem es sich auf seine Handlungen und den breiteren Kontext der messianischen Erwartungen im Judentum des Zweiten Tempels konzentriert. Birds gründliche Recherchen und stichhaltige Argumente heben die Komplexität des Messiasdaseins Jesu hervor und bieten aufschlussreiche Interpretationen der Evangelienerzählungen, die sich intensiv mit der historischen und theologischen Wissenschaft auseinandersetzen.
Nachteile:Einige Leser könnten den Text aufgrund seines akademischen Charakters und der umfangreichen wissenschaftlichen Verweise als sehr dicht empfinden, was den Zugang für Laien erschweren könnte. Darüber hinaus könnte die Schlussfolgerung, dass Jesus aktiv versucht hat, messianische Hoffnungen zu wecken, diejenigen nicht zufrieden stellen, die andere Ansichten über seine Selbstidentität oder die Ursprünge messianischer Erwartungen vertreten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Are You the One Who Is to Come?
Hat Jesus behauptet, der lang erwartete "Messias" zu sein? Der australische Gelehrte Michael Bird widerspricht der zeitgenössischen Forschung und behauptet, dass er es war.
Er beginnt mit einer Untersuchung der messianischen Erwartungen in der jüdischen Literatur des Alten Testaments und des Zweiten Tempels. Als nächstes zeigt Bird die Schwächen der gängigen Argumente auf, wonach "Messias" oder "Christus" ein Titel war, der Jesus von der frühen Kirche verliehen wurde, aber nicht von Jesus selbst verwendet wurde.
Anschließend untersucht Bird die Evangelien und die damit zusammenhängende Literatur und findet in Jesu Worten und Taten Beweise dafür, dass er sich selbst als den in den Schriften Israels beschriebenen Messias sah und glaubte, dass die Wiederherstellung Israels vom Ergebnis seines Dienstes abhing.