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Bleak Joys, 53: Aesthetics of Ecology and Impossibility
Ein philosophisches und kulturelles Destillat der düsteren Freuden in den ambivalenten Ökologien und Lebensmustern von heute.
Bleak Joys entwickelt ein Verständnis von komplexen Gebilden und Prozessen - von Pflanzenwurzeln über Wälder bis hin zu ökologischen Schäden und deren Berechnung - als ästhetisch. Es ist auch ein Buch über "schlechte" Dinge, wie Angst und Verwüstung, die sich auf das Ökologische und Technische beziehen, aber auch konstitutiv für Politik, Ethik und Subjektbildung sind.
Bleak Joys ist stark interdisziplinär ausgerichtet und stützt sich auf wissenschaftliche Arbeiten in den Bereichen Pflanzenwissenschaften, Informatik und Kybernetik sowie auf Mathematik, Literatur und Kunst, und zwar in einer Weise, die unser Verständnis von ökologischer Ästhetik und den Bedingungen, unter denen die Posthumanwissenschaften entstehen, nicht nur veranschaulicht, sondern grundlegend ist. Es stellt die sinnliche Welt der Pflanzen neben die verallgemeinerte und nichtlineare Infrastruktur der Irresolvabilität - die Ökonomie der Gleichgültigkeit gegen die Frage, wie man sich auf dem Planeten Erde in einem Zustand beschädigter Ökologien ein Zuhause schaffen kann. Übergreifende Kapitel über Verwüstung, Angst, Unentschlossenheit, Glück, Pflanzen und Heimat schaffen einen lebendigen und vielschichtigen Ansatz, der für seinen Humor ebenso bemerkenswert ist wie für seine wissenschaftliche Komplexität.
Indem er sich unter anderem mit Deleuze, Guattari und Bachtin auseinandersetzt, erfasst Bleak Joys die Arten von Krisen, die unsere gegenwärtige ökologische und politische Situation konstituieren, und rechnet mit den Mitteln, mit denen sie nicht nur ästhetisch bekannt, sondern auch ästhetisch manifest sind.