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Evil Media (Fuller Matthew (David Gee Reader in Digital Media Goldsmiths College University of London))
Ein philosophisches Handbuch der Medienmacht für das Netzzeitalter.
Evil Media entwickelt eine Philosophie der Medienmacht, die den Medienbegriff über seine bewährte Verwendung im Spiel um Bedeutung, Symbolik und Wahrheit hinaus erweitert. Es befasst sich mit den Grauzonen, in denen Medien als Arbeitssysteme von Unternehmen, als Algorithmen und Datenstrukturen, als Handbücher für die Selbstverbesserung im einundzwanzigsten Jahrhundert und als pharmazeutische Techniken existieren. Evil Media lädt den Leser ein, die abstrakte Infrastruktur der Gegenwart zu erforschen und zu verstehen. Von Suchmaschinen bis zu Flirtstrategien, vom Wert institutioneller Dummheit bis zu den bösartigen Details von Datenbanken zeigt dieses Buch, dass der Teufel im Detail steckt.
Der Titel nimmt den Imperativ "Don't be evil" und fragt, was in den zeitgenössischen computergestützten und vernetzten Medien anders gemacht werden würde, wenn man diese Maxime umkehrt.
Dabei geht es bei Medien um viel mehr und viel weniger als um Symbole, Geschichten, Informationen oder Kommunikation: Medien tun etwas. Sie regen an und provozieren, verdrehen und verbiegen, lecken und verwalten. In einer Reihe von provokativen Strategemen, die darauf ausgelegt sind, benutzt zu werden, stellt Evil Media den Leser vor eine ethische Herausforderung: entweder ein transparenter Vermittler in den Netzwerken und Ketten der kommunikativen Macht zu bleiben oder selbst ein aktives, transformatives Medium zu werden.