Bewertung:

Das Buch plädiert für eine kollektive Beteiligung an der Schaffung von politisch wirkungsvollem Wissen und fördert die kritische Auseinandersetzung statt des passiven Konsums von Informationen. Es stellt zwar interessante Ideen zur Wissensproduktion vor, aber die komplexe akademische Sprache und der esoterische Ton könnten Laien abschrecken.
Vorteile:⬤ Interessante Ideen über Wissensproduktion und kritisches Engagement
⬤ ermutigt zur aktiven Teilnahme und Hinterfragung von Informationen
⬤ wertvoller Diskurs über politische Ermächtigung und verschiedene Perspektiven.
⬤ Komplexe und schwierige Sprache mit vielen Fachbegriffen
⬤ akademischer Ton kann als esoterisch und unzugänglich empfunden werden
⬤ es fehlt an praktischen Schritten für die Beteiligung an der Wissensproduktion.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Investigative Aesthetics: Conflicts and Commons in the Politics of Truth
Ein neues Feld der Gegenrecherche zwischen Journalismus, Menschenrechten, Kunst und Recht
Heutzutage sind Künstler mit Ermittlungen beschäftigt. Sie untersuchen Korruption, staatliche Gewalt, Umweltzerstörung und repressive Technologien. Gleichzeitig machen Bereiche, die normalerweise nicht mit der Ästhetik in Verbindung gebracht werden, regen Gebrauch von ihr. Journalisten und Juristen stöbern in Open-Source-Videos und Satellitenbildern, um visuelle Ermittlungen anzustellen. Diese Kombination verschiedener Bereiche bezeichnen die Autoren als „investigative Ästhetik“, die Sensibilitäten mobilisiert, die oft mit Kunst, Architektur und anderen derartigen Praktiken in Verbindung gebracht werden, um neue Wege zu finden, die Wahrheit an die Macht zu bringen.
Dieses Buch stützt sich auf Theorien des Wissens, der Ökologie und der Technologie, bewertet die Methoden der Bürgerforensik, der Mikrogeschichte und der Kunst und untersucht radikale Praktiken wie die von Wikileaks, Bellingcat und der Forensischen Architektur. Investigative Ästhetik findet im Atelier und im Labor, im Gerichtssaal und in der Galerie, online und auf der Straße statt und strebt nach der Konstruktion eines neuen „gemeinsamen Empfindens“.
Das Buch ist eine inspirierende Einführung in ein neues Feld, das Untersuchung und Ästhetik zusammenbringt, um die Art und Weise zu verändern, wie wir heute Macht verstehen und ihr begegnen.