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Blood Libel in Late Imperial Russia: The Ritual Murder Trial of Mendel Beilis
Am Sonntag, dem 20. März 1911, machten spielende Kinder in einer Höhle in der Nähe von Kiew eine grausige Entdeckung: die blutgetränkte Leiche eines teilweise bekleideten Jungen.
Nachdem rechtsgerichtete Gruppen behauptet hatten, es handele sich um einen Ritualmord, verhaftete die Polizei ohne direkte Beweise Menachem Mendel Beilis, einen 39-jährigen jüdischen Manager einer Fabrik in der Nähe des Tatorts. Der Prozess gegen Beilis im Jahr 1913 wurde schnell zu einer internationalen Angelegenheit. Die Geschworenen sprachen Beilis schließlich frei, waren aber der Ansicht, dass das Verbrechen die Merkmale eines Ritualmordes aufwies.
Robert Weinbergs Darstellung der Beilis-Affäre untersucht die Gründe, warum die zaristische Regierung Beilis die Schuld in die Schuhe schob, und wirft ein Licht auf die Auswüchse des Antisemitismus im späten kaiserlichen Russland. Anhand von Primärdokumenten aus dem Prozessprotokoll, Zeitungsartikeln, Beilis' Memoiren und Archivquellen, von denen viele zum ersten Mal in englischer Sprache erscheinen, wird der Leser mit diesem berüchtigten Prozess konfrontiert.