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Bad Samaritans: The Myth of Free Trade and the Secret History of Capitalism
"Klar, fundiert und mit eindrucksvollen Illustrationen versehen." -Noam Chomsky
Ein Wirtschaftswissenschaftler bezeichnete Ha-Joon Chang als "den aufregendsten Denker, den unser Berufsstand in den letzten fünfzehn Jahren hervorgebracht hat." Mit Bad Samaritans mischt sich dieser provokante Wissenschaftler in die Debatte über Globalisierung und wirtschaftliche Gerechtigkeit ein.
Mit respektlosem Witz, einem einnehmenden persönlichen Stil und einer Fülle von Beispielen durchlöchert Chang die "World Is Flat"-Orthodoxie von Thomas Friedman und anderen liberalen Ökonomen, die behaupten, dass nur ein ungebremster Kapitalismus und ein weit offener internationaler Handel die notleidenden Nationen aus der Armut befreien können. Im Gegenteil, Chang zeigt, dass die heutigen wirtschaftlichen Supermächte - von den USA über Großbritannien bis hin zu seinem Heimatland Korea - alle ihren Wohlstand durch schamlosen Protektionismus und staatliche Eingriffe in die Industrie erlangt haben. Wir haben diese Tatsache bequemerweise vergessen, indem wir uns ein Märchen über die Magie des Freihandels erzählen und - über unsere Vertreter wie die Weltbank, den Internationalen Währungsfonds und die Welthandelsorganisation - den Entwicklungsländern eine Politik aufzwingen, die uns passt.
Im Gegensatz zu den üblichen Wirtschaftswissenschaftlern, die Modelle darüber entwerfen, wie der Markt funktionieren sollte, untersucht Chang die Vergangenheit: was tatsächlich geschehen ist. Seine scharfsinnig konträre Geschichte reißt eine Säule nach der anderen der Mythologie des freien Marktes nieder. Wir behandeln Patente und Urheberrechte als unantastbar - und haben doch unsere eigenen Industrien durch fleißiges Kopieren der Technologien anderer entwickelt. Wir beharren darauf, dass zentrale Planwirtschaften das Wachstum hemmen, aber viele Entwicklungsländer hatten ein höheres BIP-Wachstum, bevor sie zur Deregulierung ihrer Wirtschaft gedrängt wurden. Sowohl die Gerechtigkeit als auch der gesunde Menschenverstand, so Chang, verlangen, dass wir die Politik, die wir den Nationen aufzwingen, die darum kämpfen, in unsere Fußstapfen zu treten, neu bewerten.