Bewertung:

Osamu Tezukas Buddha-Serie ist eine einzigartige Mischung aus Fakten und Fiktion, die das Leben des Buddha auf humorvolle und fesselnde Weise darstellt. Während viele Leser die Erzählweise und den künstlerischen Stil schätzen, äußern einige Leser Bedenken hinsichtlich der Darstellung der buddhistischen Lehren und der Gesamtausführung.
Vorteile:⬤ Fesselnde Erzählung und fesselndes Storytelling.
⬤ Reichhaltige und abwechslungsreiche Illustrationen, die ein Gleichgewicht zwischen Humor und Ernsthaftigkeit schaffen.
⬤ Postmoderne Elemente und Bezüge, die das Leseerlebnis bereichern.
⬤ Tezukas Fähigkeit, historische Figuren zu vermenschlichen und philosophische Themen auf eine nachvollziehbare Weise darzustellen.
⬤ Empfohlen sowohl für begeisterte Comic-Leser als auch für diejenigen, die sich für den Buddhismus interessieren.
⬤ Anachronistische Anspielungen und moderner Slang könnten einige Leser ablenken.
⬤ Das Tempo kann sich manchmal langsam anfühlen oder sich wiederholen, besonders bei Kampfszenen.
⬤ Einige Leser fanden die Darstellung von Buddhas Lehren irreführend oder nicht tiefgründig genug.
⬤ Der künstlerische Stil wirkt auf manche kindisch oder ablenkend und untergräbt die ernsten Themen.
⬤ Die Kindle-Versionen hatten Probleme mit der Formatierung und der Qualität.
(basierend auf 92 Leserbewertungen)
Buddha, Volume 1: Kapilavastu
Osamu Tezukas gerühmtes Erzählgenie, sein vollendetes Können im visuellen Ausdruck und seine warme Menschlichkeit kommen in seinem achtbändigen Epos über Siddharthas Leben und Zeit voll zur Geltung. Tezuka beweist sein tiefes Verständnis des Themas, indem er die Ideen des Buddha in einen Kontext stellt; der Schwerpunkt liegt auf Bewegung, Handlung, Emotionen und Konflikten, wenn der Prinz Siddhartha von zu Hause wegläuft, durch Indien reist und hinduistische Praktiken wie asketische Selbstverstümmelung und Kastenunterdrückung in Frage stellt.
Anstatt Resignation und Unbeweglichkeit zu empfehlen, setzt Tezukas Buddha die Erleuchtung voraus, indem er die Zusammenhänge des Lebens erkennt, Mitgefühl für das Leiden hat und sein Leben sinnvoll gestaltet. Philosophische Abschnitte werden mit bahnbrechender visueller Dynamik von einem Künstler in zwischenmenschliche Situationen eingeflochten, der darauf achtet, die Aufmerksamkeit seiner Leser nie zu verlieren.
Tezuka selbst war eher Humanist als Buddhist, und sein Hauptwerk ist kein Versuch der Propaganda. Hermann Hesses Roman oder Bertoluccis Film sind in dieser Hinsicht vergleichbar; Tezukas Ansatz ist sogar leicht respektlos, da er etwas einbezieht, was westliche Kommentatoren oft meiden, nämlich Humor.