
Buddhist Violence and Religious Authority: A Tribute to the Work of Michael Jerryson
Dieser Band ist eine Hommage an die Arbeit von Michael Jerryson, einem der Initiatoren des akademischen Diskurses über Buddhismus und Gewalt, dessen intellektuelle Bemühungen zu einer bahnbrechenden Veränderung in der akademischen Erforschung des Buddhismus geführt haben.
Der Buddhismus, der im modernen Westen als eine friedliche, hauptsächlich meditative Praxis mit dem Ziel der persönlichen Erlösung und des Weltfriedens angesehen wird, ist in den letzten Jahrzehnten durch sein vielfältiges gewalttätiges Erbe entlarvt worden. Dies zeigt sich nicht nur in der Geschichte buddhistischer Gruppen, die tatsächliche militärische Ziele unterstützen, sondern auch in der Verbindung des Buddhismus mit religiösem Nationalismus und in seinen subtileren Ausdrucksformen diskursiver und struktureller Gewalt.
Diese Aufdeckung ist zu einem großen Teil Michael Jerryson zu verdanken, der nicht nur diese vielleicht überraschende buddhistische Geschichte erforscht, sondern auch die Dynamik buddhistischer Autorität untersucht hat. Zuletzt hat Michael Jerryson in seiner Kritik an U Wirathu, dem burmesischen buddhistischen Mönch, dessen Eintreten für den buddhistischen Nationalismus in Myanmar einen brodelnden Topf antimuslimischer Ressentiments aufgewühlt hat, gezeigt, dass die Verehrung für burmesische religiöse Autoritäten über den Respekt vor der traditionellen buddhistischen Lehre und den monastischen Leistungen hinausgeht. Sie entspringt vielmehr dem Phänomen der religiösen Autorität selbst und den kulturellen Institutionen, die sie unterstützen.
Seine Untersuchungen haben zu einer erhöhten Sensibilität für die Soziologie der religiösen Autorität und der Gewalt geführt. Die wissenschaftlichen Beiträge in diesem Band umfassen Diskussionen über Buddhismus und Gewalt, religiöse Autorität und Nationalismus, ob buddhistisch, christlich, weiß oder anders.