
Citizens of Photography: The Camera and the Political Imagination
Citizens of Photography erforscht, wie die Fotografie Zugang zu Formen der Staatsbürgerschaft bietet, die über die der gewöhnlichen Politik hinausgehen.
Anhand zeitgenössischer ethnografischer Untersuchungen der fotografischen Praxis in Nicaragua, Nigeria, Griechenland, Indien, Nepal, Sri Lanka, Bangladesch und Kambodscha spürt das PhotoDemos Collective den Resonanzen zwischen politischer und fotografischer Repräsentation nach. Die Autoren betonen die Fotografie als gelebte Praxis und wie die performativen, transformativen und transgressiven Möglichkeiten der Fotografie die Artikulation neuer Identitäten erleichtern.
Sie analysieren Fotografien, die von Familienalben und sozialen Medien bis hin zu staatlichen und öffentlichen Archiven reichen, und zeigen, wie sie im Kontext sozialer Bewegungen, der Folgen von Gräueltaten und Bürgerkriegen sowie der Hinterlassenschaften vergangener Ungerechtigkeiten auf unbekannte Zukünfte und Ziele verweisen. Durch die Betonung des zukunftsorientierten, offenen und kontingenten Charakters der Fotografie und ihrer Fähigkeit, konventionelle politische Identifikationen zu untergraben und neu zu konfigurieren, zeigt dieser Band, dass die Fotografie nicht nur in die Vergangenheit blickt, sondern auch in die Zukunft weist und der sozialen Realität voraus ist.