Bewertung:

Das Buch ist eine prägnante Untersuchung der Geschichtsschreibung des Byzantinischen Reiches, die seine Bedeutung für die europäische Zivilisation hervorhebt und ein breiteres Verständnis für seine kulturellen Verbindungen über Westeuropa hinaus fordert. Obwohl es wertvolle Einblicke bietet und gut recherchiert ist, vermissen manche Leser detaillierte historische Inhalte, die sich stattdessen auf historiografische Fragen konzentrieren.
Vorteile:Klarer Schreibstil, gut recherchierte, fesselnde Diskussionen über die kulturelle und historische Bedeutung von Byzanz, wirft wichtige historiografische Fragen auf, ästhetisch ansprechendes Format, macht komplexe Themen für Neueinsteiger zugänglich.
Nachteile:Keine umfassende Geschichte von Byzanz, etwas dünn an spezifischem Material über den Einfluss von Byzanz, könnte sich für einige Leser zu spezialisiert anfühlen, konzentriert sich hauptsächlich auf historiografische Fragen und nicht auf detaillierte historische Erzählungen.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Byzantine Matters
Warum die marginalisierte Geschichte von Byzanz uns viel über die westliche Geschichte lehren kann
Für viele bleibt Byzanz byzantinisch - undurchsichtig, marginal, schwierig. Trotz der Bemühungen einiger jüngerer Historiker verzerren Vorurteile immer noch das Verständnis der byzantinischen Zivilisation und reduzieren sie oft auf ein schlechtes Verhältnis zu Rom und dem Rest der klassischen Welt.
In diesem Buch räumt die renommierte Historikerin Averil Cameron mit falschen Vorstellungen über Byzanz auf, legt dar, warum es so wichtig ist, die Zivilisation in eine umfassendere Geschichte einzubinden, und erklärt, warum Byzanz in den laufenden Debatten über die Beziehungen zwischen West und Ost, Christentum und Islam, Katholizismus und östlicher Orthodoxie sowie Antike und Mittelalter im Mittelpunkt stehen sollte. Das Ergebnis ist ein überzeugender Aufruf, den Platz von Byzanz in der westlichen Geschichte und Vorstellung neu zu überdenken.