Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Dialoguing in Late Antiquity
Christen sprachen, debattierten und schrieben Dialoge in der Spätantike und in ganz Byzanz. Einige waren philosophisch, andere eher literarisch, theologisch oder platonisch.
Mit der Zeit kam auch Aristoteles ins Spiel. Manchmal behaupten die schriftlichen Werke, Aufzeichnungen tatsächlicher öffentlicher Debatten zu sein, und wir wissen, dass viele solcher Debatten stattfanden und weiterhin stattfinden. Dialoguing in Late Antiquity greift eine Herausforderung auf, die von neueren Wissenschaftlern gestellt wird, die behaupten, dass im fünften Jahrhundert n.
Chr. eine Mauer des Schweigens fiel, nach der die Christen keinen "Dialog" mehr führten.
"Averil Cameron kehrt nun zu den Fragen zurück, die sie in ihrem Buch Christianity and the Rhetoric of Empire (1991) aufgeworfen hat, und stützt sich dabei auf das große Repertoire an überlieferten christlichen Dialogtexten aus der Spätantike, um deren zentrale Bedeutung in der griechischen Literatur ab dem zweiten Jahrhundert und der Zweiten Sophistik nachdrücklich darzulegen. Zugleich verweist Dialoguing in Late Antiquity auf die lange und vernachlässigte Geschichte des Dialogs in Byzanz.
In dieser Studie setzt sich Cameron mit aktuellen literaturwissenschaftlichen Ansätzen auseinander und plädiert nachdrücklich für eine stärkere Einbeziehung christlicher Texte durch Literaturwissenschaftler und Historiker gleichermaßen.