Bewertung:

Die Rezensionen heben die *Kartesischen Meditationen* von Edmund Husserl als eine bedeutende Einführung in seine Phänomenologie hervor, die für ihre Zugänglichkeit im Vergleich zu Husserls anderen Werken gelobt wird. Die Rezensenten heben die Prägnanz und Klarheit der Darstellung von Schlüsselkonzepten hervor, würdigen aber auch den dichten und anspruchsvollen Schreibstil. Die historische Bedeutung des Buches als Grundlagentext der Phänomenologie und sein Einfluss auf spätere Philosophen werden hervorgehoben. Manche Leser empfinden Husserls Schreibstil jedoch als mühsam und wenig fesselnd und bevorzugen eher aphoristische Formulierungen.
Vorteile:Prägnante Einführung in Husserls Phänomenologie, klare Erklärungen der Schlüsselbegriffe, zugänglicher als andere Husserl-Werke, historisch bedeutsam, grundlegend für das Verständnis der modernen Philosophie.
Nachteile:Dichter und anspruchsvoller Schreibstil, erfordert Entschlossenheit beim Lesen, einige Konzepte können im Vergleich zu den heutigen Neurowissenschaften veraltet erscheinen, mögliche Druckfehler oder Bindungsprobleme.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Cartesian Meditations: An Introduction to Phenomenology
1. Descartes' Meditationen als Prototyp der philosophischen Reflexion.
Ich habe zum Teil Grund zur Freude, daß ich in dieser, der ehrwürdigsten Stätte der Freneh seienee, über die transeendentale Phänomenologie sprechen darf. l Der größte Denker Frankreichs, Rene Deseartes, hat der transeendentalen Phänomenologie durch seine Meditationen neue Impulse gegeben; ihr Studium zielte ganz unmittelbar auf die Überführung einer sich bereits entwickelnden Phänomenologie in eine neue Art von transeendentaler Philosophie. Dementsprechend könnte man die transeendentale Phänomenologie fast schon als Neo-Cartesianismus bezeichnen, auch wenn sie - vor allem durch ihre radikale Weiterentwicklung cartesianischer Motive - fast alle bekannten Inhalte der cartesianischen Philosophie ablehnen muss.
Ich kann mich daher schon jetzt Ihres Interesses sicher sein, wenn ich mit den Motiven in den M editationes de prima philosophia beginne, die, wie ich glaube, eine ewige Bedeutung haben, und dann die Verwandlungen und die neuartigen Formen darlege, aus denen die Methode und die Probleme der transeendentalen Phänomenologie hervorgehen. Jeder Anfänger in der Philosophie kennt den bemerkenswerten Gedankengang, der in den Meditationen enthalten ist.
Erinnern wir uns an ihren Leitgedanken. Das Ziel der Meditationen ist eine vollständige Reformierung der Philosophie in eine Wissenschaft, die auf einem absoluten Fundament beruht.