Bewertung:

Das Buch bietet komplexe Diskussionen über Ethnie und soziale Konstrukte, wobei die Autoren Appiah und Gutmann argumentieren, dass Ethnie eher eine soziale Konstruktion als eine biologische Realität ist. Während einige Leser die Argumente überzeugend fanden, kritisierten andere die langwierige Erforschung historischer Figuren und die Schlussfolgerungen der Autoren zu Ethnie und Wiedergutmachung.
Vorteile:Die Leser fanden das Buch interessant und wertvoll für seine Diskussionen über Ethnie als soziales Konstrukt und schätzten besonders die Diskussionen über Biologie und Genetik. Einige Rezensenten merkten an, dass Appiahs Ideen zum Nachdenken anregten und schätzten die einzigartigen Perspektiven, die Gutmann bot.
Nachteile:Viele Rezensenten kritisierten das Buch wegen seiner übermäßigen Länge, insbesondere Appiahs Abschnitt, der ihrer Meinung nach viel kürzer hätte sein können. Einige waren der Meinung, Gutmanns Argumente seien dogmatisch und nicht nuanciert genug. Beanstandet wurden Ungenauigkeiten und ein vermeintlicher Mangel an gründlicher Recherche in Bezug auf historische Ungerechtigkeiten, insbesondere in Bezug auf die Internierungslager.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Color Conscious: The Political Morality of Race
Im heutigen Amerika führt das Problem, Rassengerechtigkeit zu erreichen - sei es durch eine farbenblinde Politik oder durch positive Maßnahmen - eher zu lauten Beschimpfungen als zu fruchtbaren Überlegungen. In Color Conscious versuchen K. Anthony Appiah und Amy Gutmann, zwei herausragende Moral- und Politikphilosophen, den Boden für eine Diskussion über den Stellenwert der Rasse in der Politik und in unserem moralischen Leben zu bereiten. In ihren provokanten und aufschlussreichen Aufsätzen behandeln sie verschiedene Aspekte der Frage der Rassengerechtigkeit.
Gemeinsam liefern sie eine überzeugende Antwort auf das drängendste Problem unserer Nation.
Appiah beginnt damit, die Problematik des Begriffs "Rasse" darzulegen. Er stützt sich auf den wissenschaftlichen Konsens, dass Rasse keine legitime biologische Grundlage hat, erforscht die Geschichte ihrer Erfindung als soziale Kategorie und zeigt, wie das Konzept verwendet wurde, um Unterschiede zwischen Menschengruppen zu erklären, indem man ihnen fälschlicherweise verschiedene Wesensmerkmale zuschrieb. Appiah argumentiert, dass sich farbige Menschen angesichts des Rassismus zwar immer noch unter dem Banner der Rasse versammeln müssen, dass sie aber auch sorgfältig abwägen müssen zwischen der Forderung nach Rasse und den vielen anderen Dimensionen der individuellen Identität.
Und schließlich deutet er an, was dies für unser politisches Leben bedeuten könnte.
Gutmann untersucht alternative politische Antworten auf rassistische Ungerechtigkeit. Sie argumentiert, dass die amerikanische Politik nicht allen Bürgern gegenüber fair sein kann, wenn sie farbenblind ist, weil die amerikanische Gesellschaft nicht farbenblind ist. Fairness, nicht Farbenblindheit, ist ein Grundprinzip der Gerechtigkeit. Ob die Politik in bestimmten Situationen farbbewusst, klassenbewusst oder beides sein sollte, hängt von einer unvoreingenommenen Bewertung ihrer Fairness ab. Bei der Untersuchung aktueller Fragen der Hochschulzulassung, der Einstellung von Mitarbeitern in Unternehmen und der politischen Repräsentation entwickelt Gutmann eine moralische Perspektive, die ein Engagement für die konstitutionelle Demokratie unterstützt.
Appiah und Gutmann schreiben offen und sorgfältig und präsentieren vielschichtige Interpretationen einer Vielzahl kontroverser Themen. Anstatt einfache Antworten auf komplexe Fragen zu liefern, bieten sie Bürgern jeder Hautfarbe prinzipielle Ansatzpunkte für die laufenden nationalen Diskussionen über Rasse.