Bewertung:

Kwame Appiahs „The Ethics of Identity“ stellt einen neuen Rahmen für die Diskussion über Moral auf der Grundlage von Identität und deren Beziehung zur Ethik vor. Während es eine tiefgreifende Analyse der individuellen Autonomie innerhalb gesellschaftlicher Zwänge liefert, weist es auch einige Schwächen in seiner Argumentation und Zugänglichkeit auf. In den Rezensionen werden sowohl die philosophischen Einsichten des Buches gewürdigt als auch seine Dichte und sein Schreibstil kritisiert.
Vorteile:** Bietet ein neues Paradigma für die Ethik auf der Grundlage der Identitätsdynamik. ** Organisiert eine schlüssige Argumentation mit historischem Kontext und verschiedenen Theorien. ** Lesbare Prosa, die ein Gleichgewicht zwischen anspruchsvollen Konzepten und unterhaltsamen Texten schafft. ** Setzt sich intensiv mit der politischen Theorie und dem modernen philosophischen Diskurs auseinander. ** Regt zum kritischen Nachdenken über individuelle und gemeinschaftliche Identität an.
Nachteile:** Rechnet für ein fortgeschrittenes akademisches Publikum und verwendet komplexes Vokabular. ** Einige Leser finden die ersten Kapitel besonders schwierig zu erfassen. ** Kritiker bemängeln die fehlende Berücksichtigung von Arbeitsidentität und abweichenden Orientierungen. ** Vorwürfe des Elitismus im Schreibstil, der nicht alle ansprechen dürfte. ** Geht möglicherweise nicht vollständig auf verschiedene Perspektiven aus nichtangloamerikanischen Traditionen ein.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
The Ethics of Identity
Eine kühne Vision des liberalen Humanismus für die Navigation in der heutigen komplexen Welt der wachsenden Identitätspolitik und des zunehmenden Nationalismus
Kollektive Identitäten wie Rasse, Nationalität, Religion, Geschlecht und Sexualität schreien nach Anerkennung und Respekt, manchmal auf Kosten anderer Dinge, die wir schätzen. Inwieweit schränken sie unsere Freiheit ein, und inwieweit ermöglichen sie unsere Individualität? Ist Vielfalt ein Wert an sich? Ist die Rhetorik der Menschenrechte überstrapaziert worden? Kwame Anthony Appiah stützt sich auf Denker aus allen Epochen und allen Teilen der Welt, um solche Fragen zu untersuchen, und entwickelt eine Darstellung der Ethik, die moralische Verpflichtungen mit kollektiven Loyalitäten verbindet und Klischees und überkommene Vorstellungen von Identität aufs Korn nimmt.
Dieses klassische Buch nimmt sowohl die Ansprüche der Individualität ernst - die Aufgabe, ein Leben zu gestalten - als auch die Ansprüche der Identität, dieser großen und oft abstrakten sozialen Kategorien, über die wir uns definieren.