Bewertung:

Das Buch beleuchtet den Briefwechsel zwischen Gabriela Mistral und Victoria Ocampo, zeigt ihre Freundschaft und den kulturellen Kontext ihrer Arbeit. Obwohl es eine wertvolle Quelle ist, weist es Ungenauigkeiten in den historischen Informationen auf.
Vorteile:Das Buch bietet tiefe Einblicke in das Leben und die Gedanken von Mistral und Ocampo, so dass es auch für Nicht-Fachleute zugänglich ist. Die Herausgeber fügen großzügige Anmerkungen und Begleitmaterialien bei, die das Verständnis erleichtern. Die Briefe offenbaren persönliche und politische Kämpfe und schildern das geistige Klima, das zu bedeutenden historischen Ereignissen führte.
Nachteile:Einige historische Informationen in den Fußnoten sind widersprüchlich oder unrichtig, was die Zuverlässigkeit bestimmter Behauptungen beeinträchtigen kann. Es wird bemängelt, dass die Herausgeber keine formale Ausbildung in Geschichtswissenschaft haben.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
This America of Ours: The Letters of Gabriela Mistral and Victoria Ocampo
2005 -- Preis für die beste Buchübersetzung - New England Council of Latin American Studies
Gabriela Mistral und Victoria Ocampo waren die beiden einflussreichsten und angesehensten Schriftstellerinnen des zwanzigsten Jahrhunderts in Lateinamerika. Mistral, eine schlichte, autodidaktische Chilenin aus den Bergen, die Dichterin, Journalistin und Pädagogin war, wurde 1945 die erste Nobelpreisträgerin Lateinamerikas. Ocampo, eine beeindruckende, wohlhabende Argentinierin, schrieb Hunderte von Essays und gründete die erstklassige Literaturzeitschrift Sur. Obwohl sie sehr unterschiedliche Hintergründe hatten, schuf ihr tiefes Engagement für das, was sie als „ihr“ Amerika empfanden, eine einzigartige intellektuelle und emotionale Verbindung zwischen ihnen.
Diese Sammlung des bisher unveröffentlichten Briefwechsels zwischen Mistral und Ocampo zeigt die private Seite zweier sehr öffentlicher Frauen. In diesen Briefen (sowie in den Essays im Anhang) erfahren wir, was Mistral und Ocampo übereinander und über die intellektuelle und politische Atmosphäre ihrer Zeit (einschließlich des Spanischen Bürgerkriegs, des Zweiten Weltkriegs und der Diktaturen in Lateinamerika) dachten, und vor allem, wie sie die komplexen Fragen der Identität, der Nationalität und des Geschlechts innerhalb ihrer weitreichenden kulturellen Verbindungen zu Amerika und Europa verhandelten.