Bewertung:

John Mortimers „Paradise Postponed“ ist eine Satire, die in der Thatcher-Ära spielt und die Dynamik einer fiktiven Familie und den Wandel der Gesellschaft über mehrere Jahrzehnte hinweg untersucht. Im Mittelpunkt der Erzählung steht das mysteriöse Erbe eines Geistlichen an einen unsympathischen Politiker, wobei eine lebhafte Schar skurriler Figuren Themen wie Ehrgeiz, sozialer Wandel und Klassenbewusstsein veranschaulicht. Während das Buch Mortimers charakteristischen Witz und scharfe Dialoge aufweist, gehen die Meinungen über die Ausführung auseinander: Einige Kritiker heben die Cleverness hervor, während andere es weniger energisch als seine besten Werke finden.
Vorteile:Fesselnde und witzige Dialoge, gut entwickelte, schrullige Charaktere, ein prägnanter sozialer Kommentar und ein interessantes Rätsel, das der Erzählung Schwung verleiht. Das Buch spiegelt wirkungsvoll die gesellschaftlichen Veränderungen in England von den Kriegsjahren bis in die 1980er Jahre wider. Mortimers Stil und sein literarisches Geschick zeigen sich darin, dass er einprägsame und glaubwürdige Charaktere schafft.
Nachteile:Die Zeitsprünge in der Erzählung können verwirrend sein, was zu einer steileren Lernkurve für die Leser führt. Einigen Figuren fehlt es im Vergleich zu Mortimers besten Werken an Tiefe und Energie, so dass bestimmte Handlungsstränge konstruiert oder unvollständig wirken. Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch wie ein TV-Drama wirkt, dem es an Tiefe und Realismus fehlt.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
Paradise Postponed
Als Simeon Simcox, ein sozialistischer Geistlicher, sein gesamtes Vermögen nicht seiner Familie, sondern dem rücksichtslosen, sozial aufsteigenden Tory-Abgeordneten Leslie Titmuss hinterlässt, reagieren die beiden Söhne des Pfarrers sehr unterschiedlich.
Henry, Romanautor und ehemaliger "zorniger junger Mann", der zum mürrischen alten Reaktionär geworden ist, beschließt, das Testament anzufechten und zu beweisen, dass sein Vater geisteskrank war.