Bewertung:

Das Buch erforscht den Wandel eines Jungen vor und nach einem lebensverändernden Unfall und beschäftigt sich mit Themen wie Erinnerung, Identität und den Auswirkungen eines Traumas. Es wird als lyrische und poetische Memoiren beschrieben, die reiche Einblicke in das mexikanische Landleben und die Reise des Erwachsenwerdens bieten. Der Schreibstil wird für seine Schönheit und Tiefe gelobt, aber einige Rezensenten fanden die Erzählung distanziert oder wenig engagiert.
Vorteile:Der Text ist wunderschön, lyrisch und poetisch und bietet eine tiefgründige Erkundung der Kindheit und des Wandels. Das Buch bietet fesselnde Einblicke in das mexikanische Landleben und weckt starke Emotionen. Es ist gut übersetzt, mit reichem Gebrauch von literarischen Mitteln, und viele Leser fanden es anregend und reflektierend für ihre eigenen Erfahrungen. Auch die physische Qualität des Buches wird gelobt, die es zu einem Sammlerstück macht.
Nachteile:Einige Leser empfanden die Erzählung als distanziert und wenig engagiert, so dass es schwer war, sich in die Figuren hineinzuversetzen. Die Struktur des Buches wird kritisiert, da es sich um eine Reihe von Vignetten handelt, die sich manchmal abschweifend oder traumähnlich anfühlen, ohne eine klare Richtung vorzugeben. Außerdem wurden das kleine Format und die Schriftart des Buches als mögliche Nachteile genannt.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Child Poet
Homero Aridjis hat immer gesagt, dass er zweimal geboren wurde. Das erste Mal als Sohn seiner Mutter im April 1940 und das zweite Mal als Dichter im Januar 1951.
Sein Leben wurde durch einen Unfall deutlich in zwei Hälften geteilt. Vor jenem schicksalhaften Samstag war er sorglos und selbstbewusst, der jüngste von fünf Brüdern, die in dem kleinen mexikanischen Dorf Contepec in Michoacan aufwuchsen. Nach dem Unfall - bei dem er fast auf dem Operationstisch starb, nachdem er sich mit einer Schrotflinte erschossen hatte, die seine Brüder an die Schlafzimmerwand gelehnt hatten - wurde er zu einem schüchternen, in sich gekehrten Kind, das die Nachmittage mit Homer-Lektüre und dem Schreiben von Gedichten und Geschichten am Esstisch verbrachte, anstatt mit seinen Klassenkameraden Fußball zu spielen.
Nach dem Unfall wurde seine frühe Kindheit wie ein verschlossener Garten. Doch 1971, als seine Frau mit ihrer ersten Tochter schwanger wurde, fanden die Erinnerungen einen Weg nach draußen.
Die Visionen aus dieser schwer fassbaren Zeit kehrten in erstaunlich lebhaften Träumen zurück und gaben dem Buch The Child Poet Gestalt. Aridjis ist voller Fantasie und Freude. Der Kinderdichter hat eine gewisse Dringlichkeit, lässt sich aber dennoch Zeit und zelebriert Bilder, Gefühle und die Seltsamkeit der Kindheit.
Die Leser werden es lieben, in der von ihm geschaffenen Welt zu sein. Aridjis malt das Pueblo von Cotepec - die Landschaft, die Campesinos, die Kirche, das Erbe der mexikanischen Revolution - mit den Augen eines sensiblen Kindes.