Bewertung:

Das Buch wirft einen fesselnden Blick auf die Komplexität unseres Vertrauens in das Recht und stellt gleichzeitig traditionelle Ontologien in Frage. Es bietet fesselnde, klare Prosa und durchdachte Einsichten, die es zu einer wertvollen Lektüre für alle machen, die sich für die Rechtswissenschaft interessieren.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben und fesselnd
⬤ Nachdenkliche und phantasievolle Diskussionen
⬤ Breites Spektrum an Referenzen
⬤ Klare und zugängliche Prosa
⬤ Humorvoller Gesprächsstil
⬤ Gilt als 'rechtswissenschaftlicher Pageturner'.
Nicht explizit erwähnt, aber es könnte Bedenken hinsichtlich der Tiefe des Engagements gegenüber der Zugänglichkeit geben.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Law's Quandary
Dieses lebendige Buch bewertet ein Jahrhundert rechtswissenschaftlichen Denkens aus einer neuen Perspektive und weist auf ein Unbehagen hin, das derzeit nicht nur die Rechtstheorie, sondern das Recht im Allgemeinen betrifft. Steven Smith argumentiert, dass unser juristisches Vokabular und unsere Argumentationsmethoden klassische ontologische Verpflichtungen voraussetzen, die von Denkern von Aquin über Coke bis Blackstone und sogar von Joseph Story ausdrücklich artikuliert wurden.
Diese Verpflichtungen sind jedoch nicht mehr mit dem Weltbild vereinbar, das heute im akademischen und beruflichen Denken vorherrscht. So verkommt unser juristisches Gerede zu bloßen Worten - oder zu einer Art von Unsinn. Die Diagnose ähnelt der von Holmes, den Rechtsrealisten und anderen Kritikern des letzten Jahrhunderts, nur dass diese Kritiker davon ausgingen, dass die älteren ontologischen Verpflichtungen tot oder zumindest auf dem Weg zum Aussterben seien; ihr Ziel war es also, den juristischen Diskurs von dem zu befreien, was sie als archaische und verblassende Metaphysik ansahen.
Smiths Argumentation geht im Wesentlichen von der gleichen metaphysischen Zwangslage aus, geht aber in die entgegengesetzte Richtung. Anstatt die letzten Fragen zu vermeiden oder an den Rand zu drängen, argumentiert er, dass wir uns ihnen stellen und ihre Implikationen für das Recht bedenken müssen.