Bewertung:

Das Buch von Shlomo Sanders kritisiert namhafte französische Denker und ihre politischen Ansichten, insbesondere in Bezug auf Islam und Einwanderung. Während einige Leser seine historischen Einblicke schätzten, fanden andere die Argumente oberflächlich, politisch voreingenommen und ohne Tiefgang. Kritiker bemängelten, dass Sanders oft Tatsachen falsch darstellte, um seine Haltung zum Islam zu verteidigen, was zu dem Eindruck führte, dass es in dem Werk eher um die Förderung einer linken Ideologie als um eine solide Analyse des französischen politischen Denkens geht.
Vorteile:Einige Leser stimmen mit Sanders' Kritik an berühmten französischen Denkern überein und schätzen seinen historischen Ansatz. Der akademische Hintergrund des Autors verleiht ihm Glaubwürdigkeit, und er zitiert verschiedene Autoren fair und vermittelt ein gutes Gefühl für ihre Argumente.
Nachteile:Viele Rezensenten bezeichneten das Buch als langweilig oder oberflächlich und warfen ihm vor, sich auf bekannte Phrasen zu verlassen, ohne echte Ideen zu präsentieren. Die Kritiker waren der Meinung, dass Sanders' Verteidigung des Islams peinlich sei und berechtigte Bedenken hinsichtlich der kulturellen Auswirkungen der Einwanderung nicht berücksichtige, und stellten die Integrität und Tiefe seiner Argumente in Frage.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The End of the French Intellectual: From Zola to Houellebecq
Der Niedergang des französischen Intellektuellen, von der Dreyfus-Affäre bis zur Islamophobie
Der international anerkannte israelische Historiker Shlomo Sand hat sich mit Büchern wie Die Erfindung des jüdischen Volkes und Die Erfindung des Landes Israel einen Namen gemacht. Hier kehrt er zu einer frühen Faszination zurück und wendet seine Aufmerksamkeit der Figur des französischen Intellektuellen zu.
Seit seinen Studienjahren in Paris ist Sand Zeit seines Lebens mit den „großen französischen Denkern“ in Berührung gekommen. Er kennt die intime Welt der Pariser Intellektuellen und ihre kleinen Geheimnisse, aus denen er schöpft, um bestimmte Mythen zu widerlegen, die mit der Figur des „Intellektuellen“ verbunden sind, auf deren Erfindung sich Frankreich rühmt. In einer Mischung aus Reminiszenz und Analyse lässt er eine Geschichte Revue passieren, die ihm von der Dreyfus-Affäre bis zu Charlie Hebdo als die eines langen Niedergangs erscheint. Als langjähriger Bewunderer von Zola, Sartre und Camus ist Sand verblüfft, was aus dem französischen Intellektuellen heute geworden ist, in Figuren wie Michel Houellebecq, Eric Zemmour und Alain Finkielkraut. In einem Werk, das kein Pardon kennt und sich vor allem auf die Juden- und Islamfeindlichkeit der „Eliten“ konzentriert, wirft er einen ebenso entlarvenden wie sarkastischen Blick auf die französische Intellektuellenszene.