Bewertung:

Das Gedächtnis der Tiere von Claire Fuller ist ein nachdenklich stimmender Pandemie-Roman, der die Themen Überleben, Erinnerung und Gefangenschaft durch die Augen von Neffy, einer in Ungnade gefallenen Meeresbiologin, die an einem Impfstoffversuch teilnimmt, erforscht. Die Erzählung ist fesselnd und gut geschrieben, doch die Meinungen über die Tiefe der Charakterentwicklung und die Auflösung der Handlung gehen unter den Lesern auseinander.
Vorteile:Das Buch wird für seinen schönen Schreibstil, die fesselnde Handlung und die zum Nachdenken anregenden Themen gelobt. Die Leserinnen und Leser fanden die Charaktere einzigartig und interessant, wobei einige die Einbeziehung von Briefen an einen Kraken als kreativen Touch schätzten. Viele schätzten die Intensität und Eindringlichkeit des Schreibens, das Angst und Unsicherheit in einem Pandemieszenario wirkungsvoll vermittelt. Die Revisiting-Technologie wird als ein faszinierendes Element hervorgehoben, das Neffys Charakterentwicklung fördert, und das Buch wird für Fans von dystopischer und Science-Fiction-Literatur empfohlen.
Nachteile:Kritiker wiesen auf Verwirrung in der Handlung hin, insbesondere bei der Integration von Neffys Briefen an den Oktopus und anderen thematischen Elementen, die einige Leser als unzusammenhängend empfanden. Mehrere Kritiker bemängelten einen Mangel an emotionaler Tiefe und Charakterentwicklung und behaupteten, das Buch sei flach und manchmal langweilig. Auch das abrupte Ende und die vermeintlichen Lücken in der Handlung wurden von einigen Lesern als Nachteil genannt, was zu gemischten Gefühlen über die Gesamtausführung der Geschichte führte.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
Memory of Animals
Von der mit dem Costa-Preis ausgezeichneten und für den Women's Prize nominierten Autorin von Unsettled Ground: ein packender, eindringlicher Roman über Erinnerung, Liebe und Überleben, für Leser von Never Let me Go und Leave the World Behind
Neffy ist eine junge Frau, die vor Trauer und Schuldgefühlen und dem einen großen Fehler, der ihre Karriere zum Scheitern gebracht hat, davonläuft. Als sie dem Ruf folgt, als Freiwillige an einer kontrollierten Impfstoffstudie teilzunehmen, bietet ihr das eine Möglichkeit, ihre vielen Schulden zu begleichen und vielleicht die Vergangenheit wieder gut zu machen.
Doch als die Londoner Straßen unter ihrem Fenster verstummen und jegliche Kommunikation nach außen abbricht, bleiben nur Neffy und vier weitere Freiwillige in der Einheit zurück. Da die Lebensmittel knapp werden und das Gefühl wächst, dass die Fremden, mit denen sie zusammen ist, möglicherweise Geheimnisse verbergen, hat Neffy Fragen, die niemand beantworten kann. Liegt die Sicherheit innerhalb oder außerhalb der Einrichtung? Und wer oder was ist da draußen?
Während sie ihre Entscheidungen abwägt, lernt sie eine bahnbrechende und umstrittene Technologie kennen, die es ihr ermöglicht, Erinnerungen aus ihrem früheren Leben wieder aufleben zu lassen: eine Kindheit, die zwischen ihrer rätselhaften Mutter und ihrem Vater in seinem kleinen Hotel in Griechenland aufgeteilt war. Berauscht von der Freiheit der Vergangenheit und der Chance, sich mit den Menschen, die sie liebt, wieder zu vereinen, wendet sie sich immer mehr von ihrer gefährlichen Gegenwart ab. Aber setzt sie in dieser neuen Welt, in der das Überleben von den Bindungen zwischen Fremden abhängt, jede Chance auf eine Zukunft aufs Spiel?
Die Erinnerung der Tiere ist ein spannender und emotionsgeladener Roman über Freiheit und Gefangenschaft, Überleben und Opfer und darüber, ob man jemanden retten kann, bevor man sich selbst rettet.