Bewertung:

Owen Flanagans Buch präsentiert einen analytischen Ansatz für den Buddhismus, der seine Ideen durch eine naturalistische Linse erforscht und gleichzeitig eine kritische Auseinandersetzung sowohl mit der buddhistischen Philosophie als auch mit der zeitgenössischen Wissenschaft pflegt. Die Rezensenten schätzen seine Klarheit, seinen Humor und seine gründliche Analyse, obwohl einige die akademische Dichte des Textes und seine Konzentration auf bestimmte Aspekte des Buddhismus gegenüber anderen kritisieren. Insgesamt wird das Buch als ein bedeutender Beitrag zum Verständnis des Buddhismus in einem modernen Kontext angesehen.
Vorteile:Klarer Schreibstil, fesselnder und zum Nachdenken anregender Inhalt, strenge Analyse, Humor, tiefes Verständnis des Buddhismus und ein naturalistischer Ansatz, der sowohl buddhistische als auch nicht-buddhistische Leser anspricht. Das Buch wird als Pflichtlektüre für alle bezeichnet, die sich für die buddhistische Philosophie interessieren.
Nachteile:Der akademische Stil und die Dichte des Textes können für manche Leser überwältigend und mühsam sein. Einigen fehlte es an Tiefe in Bezug auf bestimmte buddhistische Konzepte, wie z. B. Erleuchtung, während andere der Meinung waren, dass es eher einer Universitätsarbeit als einem allgemeinen Buch ähnelt. Auch Probleme mit der Kindle-Version beeinträchtigten die Erfahrungen einiger Leser.
(basierend auf 36 Leserbewertungen)
The Bodhisattva's Brain: Buddhism Naturalized
Kann es einen Buddhismus ohne Karma, Nirwana und Reinkarnation geben, der mit dem Rest des Wissens vereinbar ist?
Wenn wir materielle Wesen sind, die in einer materiellen Welt leben - und alle wissenschaftlichen Beweise deuten darauf hin, dass wir das sind -, dann müssen wir den existenziellen Sinn, wenn es so etwas gibt, in dieser physischen Welt finden. Wir müssen unser Los mit dem Natürlichen und nicht mit dem Übernatürlichen bestreiten. Viele westliche Menschen mit spirituellen (aber nicht religiösen) Neigungen fühlen sich vom Buddhismus angezogen - quasi als eine Art moralisch-mentale Hygiene. Aber, wie Owen Flanagan in The Bodhisattva's Brain aufzeigt, ist der Buddhismus kaum naturalistisch. In The Bodhisattva's Brain (Das Gehirn des Bodhisattva) argumentiert Flanagan, dass es möglich ist, im Buddhismus eine reichhaltige, empirisch fundierte Philosophie zu entdecken, die uns einen Weg zur menschlichen Entfaltung weisen könnte.
Manche behaupten, dass die Neurowissenschaft dabei ist, den Buddhismus empirisch zu bestätigen, aber Flanagans naturalisierter Buddhismus reduziert sich nicht auf einen Gehirnscan, der Glücksmuster zeigt. Der naturalisierte Buddhismus, wie Flanagan ihn konstruiert, bietet stattdessen eine vollständig naturalistische und umfassende Philosophie, die mit dem übrigen Wissen vereinbar ist - eine Möglichkeit, das menschliche Dilemma zu begreifen und über den Sinn endlicher materieller Wesen, die in einer materiellen Welt leben, nachzudenken.