Bewertung:

In „Wie man mit Emotionen umgeht: The Morality of Anger and Shame Across Cultures“ untersucht Owen Flanagan das Wesen und die Funktionen von Emotionen in ethischen und alltäglichen Kontexten. Er wendet sich gegen die Annahme, dass emotionale Dispositionen festgelegt sind, und plädiert für eine Überprüfung der Art und Weise, wie wir Emotionen wie Wut und Scham ausdrücken. Er bietet kulturelle Erkenntnisse und empirische Beweise, um gesündere Alternativen vorzuschlagen, und positioniert diese Emotionen als wertvoll für die Verbesserung des individuellen und gesellschaftlichen Wohlbefindens.
Vorteile:Die brillante und leicht zugängliche Analyse, gut recherchiert mit empirischen Belegen, bietet eine neue Perspektive auf Emotionen, stellt behindernde Überzeugungen in Frage, bietet alternative Vorstellungen von Wut und Scham und präsentiert ein hoffnungsvolles Rezept zur Verbesserung des gesellschaftlichen Verhaltens.
Nachteile:In den Rezensionen nicht erwähnt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
How to Do Things with Emotions: The Morality of Anger and Shame Across Cultures
Ein umfassender Blick darauf, wie die Kultur unsere Emotionen prägt - und wie wir als Einzelne und als Gesellschaft von weniger Wut und mehr Scham profitieren können
Die Welt von heute ist voller Wut. Überall sehen wir, wie Werte aufeinanderprallen und sich die Gemüter in einer Weise erhitzen, die rasend, ziellos und grausam erscheint. Gleichzeitig werden wir Zeuge von Politikern und anderen, denen jegliches Schamgefühl fehlt, selbst wenn sie mit der Wahrheit und dem Gemeinwohl leichtfertig umgehen. In How to Do Things with Emotions erklärt Owen Flanagan, dass Emotionen Dinge sind, die wir tun, und er erinnert uns daran, dass Emotionen wie Wut und Scham mit kulturellen Normen und Skripten verbunden sind. Wie wir mit diesen Emotionen umgehen, ist keine Garantie für ein emotional und ethisch ausgeglichenes Leben. Aber wir können die Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen, kontrollieren und ändern, wenn es nötig ist. Flanagan plädiert leidenschaftlich dafür, Wut und Scham abzubauen, und er beobachtet, wie Kulturen auf der ganzen Welt uns zeigen können, wie wir diese Emotionen besser kultivieren können.
Anhand vergleichender Erkenntnisse aus Anthropologie, Psychologie und kulturübergreifender Philosophie zeigt Flanagan die unglaubliche Bandbreite des Ausdrucks von Wut und Scham in verschiedenen Gesellschaften auf. Er stellt fest, dass bestimmte Arten von Wut - etwa solche, die zu Rache oder zur Weitergabe von Verletzungen an andere führen - zerstörerischer sind, als wir denken. Bestimmte Formen der Scham hingegen können positive Werte wie Mut, Freundlichkeit und Ehrlichkeit schützen. Flanagan schlägt vor, dass wir Scham als eine einzigartige sozialisierende Emotion annehmen sollten, die moralischen Fortschritt fördern kann, wo undisziplinierte Wut es nicht kann.
How to Do Things with Emotions zelebriert die Plastizität unserer emotionalen Reaktionen - und unsere Freiheit, sie im Streben nach einem erfüllteren Leben neu zu kalibrieren.