Bewertung:

Das Buch untersucht den Einfluss von Auguste Comtes „Religion der Menschlichkeit“ und kritisiert den modernen Humanismus als eine mit dem Christentum konkurrierende Ideologie. Es erörtert den historischen Kontext dieser Ideologie und ihre Auswirkungen auf die heutige Politik und soziale Gerechtigkeit, insbesondere im Lichte von Persönlichkeiten wie Papst Franziskus. Während viele Rezensenten Mahoneys Einsichten und wissenschaftliche Tiefe schätzen, kritisieren andere eine vermeintliche Voreingenommenheit gegenüber dem Katholizismus und den dichten Schreibstil des Buches.
Vorteile:⬤ Tiefgründige und aufschlussreiche Analyse des modernen Säkularismus als Rivale des Christentums.
⬤ Gut recherchiert, mit Bezug auf eine Vielzahl bedeutender Denker.
⬤ Zeitgemäße und relevante Kritik an zeitgenössischen politischen Trends, insbesondere in Bezug auf Humanismus.
⬤ Beschäftigt sich mit wichtigen Themen wie Menschenrechte und authentisches politisches Leben.
⬤ Empfehlenswert für alle, die eine durchdachte Diskussion über die Überschneidungen von Politik und Religion suchen.
⬤ Einige Leser finden, dass das Buch zu sehr auf den römischen Katholizismus fokussiert ist, was nicht-katholische Leser abschrecken könnte.
⬤ Der Schreibstil kann dicht und gelehrt sein, was es für Gelegenheitsleser schwierig macht.
⬤ Einige Rezensenten sind der Meinung, dass wichtige Einflüsse auf das moderne Denken unterrepräsentiert sind.
⬤ Einige kritisierten den Tonfall als zu kritisch oder abweisend gegenüber gegenteiligen Ansichten.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
The Idol of Our Age: How the Religion of Humanity Subverts Christianity
Dieses Buch ist ein gelehrter Essay an der Schnittstelle von Politik, Philosophie und Religion. Es ist in erster Linie eine Diagnose und Kritik der säkularen Religion unserer Zeit, des Humanitarismus oder der „Religion der Menschlichkeit“.
Er argumentiert, dass der humanitäre Impuls, den modernen Menschen als das Maß aller Dinge zu betrachten, begonnen hat, das Christentum selbst zu korrumpieren und es auf eine übermäßige Sorge um „soziale Gerechtigkeit“, radikale politische Veränderungen und einen zunehmend fanatischen Egalitarismus zu reduzieren. Das Christentum verliert damit seine transzendentalen Bezugspunkte und untergräbt gleichzeitig ein ausgewogenes politisches Urteilsvermögen. Humanitaristen, ob säkular oder religiös, verwechseln Frieden mit Pazifismus, gerechte soziale Regelungen mit Sozialismus und moralisches Urteilsvermögen mit Utopismus und Sentimentalität.
Mit einem Vorwort des angesehenen politischen Philosophen Pierre Manent folgt Mahoney in seinem Buch dem emeritierten Papst Benedikt XVI. und bekräftigt, dass das Christentum keineswegs auf eine „humanitäre moralische Botschaft“ reduziert werden kann.
In einer scharfen, aber respektvollen Analyse zeigt er auf, dass Papst Franziskus das Evangelium zunehmend mit linkem Humanitarismus und Egalitarismus verwechselt hat, die wenig mit klassischer oder christlicher Weisheit zu tun haben. Er orientiert sich an einer Reihe von Denkern (Orestes Brownson, Aurel Kolnai, Vladimir Soloviev und Aleksandr Solzhenitsyn), die lehrreiche Kritiker der „Religion der Menschlichkeit“ waren.
Diese Denker waren Männer des Friedens, die einen ideologischen Pazifismus ablehnten und das Christentum nie mit unreflektierter Sentimentalität verwechselten. Am Ende des Buches wird die Macht der Vernunft bekräftigt, die auf der Grundlage des geoffenbarten Glaubens eine humanisierende Alternative zu utopischen Illusionen und nihilistischer Verzweiflung bieten kann.