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The Year of Lear: Shakespeare in 1606
Der herausragende Shakespeare-Gelehrte James Shapiro, Autor von "Shakespeare in a Divided America", zeigt, wie die turbulenten Ereignisse des Jahres 1606 drei von Shakespeares größten Tragödien beeinflussten, die in diesem Jahr geschrieben wurden: "King Lear", "Macbeth" und "Antony and Cleopatra". "The Year of Lear" ist unwiderstehlich - ein Bankett der Weisheit" ("The New York Times Book Review").
In den Jahren vor 1606 hatte Shakespeares große Produktivität nachgelassen. Doch in jenem Jahr, im Alter von zweiundvierzig Jahren, fand er wieder Tritt, beendete ein Stück, das er im Herbst zuvor begonnen hatte - König Lear - und schrieb dann zwei weitere große Tragödien, Macbeth und Antonius und Kleopatra.
Auch in England war es ein denkwürdiges Jahr: Ein terroristisches Komplott, das von einer kleinen Gruppe katholischer Adliger geplant worden war, wurde in letzter Minute aufgedeckt. Der vereitelte Gunpowder Plot hätte den König und die königliche Familie sowie die politische und religiöse Führung der Nation in die Luft gesprengt. Das fehlgeschlagene Komplott erneuerte die antikatholische Stimmung und legte die Spaltung des Königreichs offen.
Vor diesem Hintergrund beendete Shakespeare den Lear, ein Stück über ein geteiltes Königreich, und schrieb dann eine Tragödie, die sich um die Ermordung eines schottischen Königs dreht: Macbeth. Er beendete dieses erstaunliche Jahr mit einem dritten Meisterwerk, das nicht minder von aktuellen Ereignissen und Anliegen geprägt war: Antonius und Kleopatra.
"In seinem spannenden und manchmal aufschlussreichen Buch The Year of Lear wirft James Shapiro einen genaueren Blick auf die politischen und sozialen Unruhen, die zur Entstehung dreier großer Meisterwerke beigetragen haben" (The Washington Post). Er stellt sie in den Kontext ihrer Zeit und gewährt uns gleichzeitig einen tieferen Einblick in die persönliche Betroffenheit Shakespeares von Ereignissen wie einem schrecklichen Ausbruch der Pest und wachsenden religiösen Spaltungen. "Seine große Gabe ist es, die Stücke gleichzeitig verständlicher und erschütternder erscheinen zu lassen" (The New York Review of Books). Für jeden, der sich für Shakespeare interessiert, ist dies ein unverzichtbares Buch.