
The Labyrinth of the Heart
In diesen Nacherzählungen greift Daniel Cohen auf uralte Mythen, Balladen und Erzählungen zurück, die er aufschlussreich neu interpretiert. Er erzählt sie gegen den Strich und übt damit Kritik an Männern und der Gesellschaft.
Seine Geschichten lehren uns viel über uns selbst und geben uns neue Einblicke in die Geschlechterrollen, vor allem in die des heutigen Heldentums. Wir haben ein echtes Bedürfnis nach magischen Champions, aber nicht nach männlichen Helden, die dominieren. Daniel offenbart Helden, die in Beziehung treten.
In diesen Geschichten geht es um die Beziehungen von Männern zu Frauen und zueinander sowie um ihre Rolle in der natürlichen Welt.
Sie sollen Männer dabei unterstützen, ihre Talente und Stärken zu nutzen, um zu heilen statt zu schaden, um neue und nicht unterdrückerische Verhaltensweisen zu finden. Die Erkenntnisse des Feminismus und der göttlichen Spiritualität scheinen durch die Geschichten hindurch.
Für Cohen bilden Geschichten ein Prisma, durch das wir die Welt sehen. Wir definieren unser Leben durch die Geschichten, die wir uns und anderen über unsere Kindheit, unsere Freunde, unsere Arbeit, unsere Ambitionen und Hoffnungen erzählen. Nicht die Welt der Fakten, sagt er, gibt uns Sinn, sondern die Welt der Phantasie, und deshalb sind Geschichten von größter Bedeutung.
Aber sein tiefes Verständnis der Welt bringt viele feine Details in seine Geschichten ein, die anderen Geschichtenerzählern entgehen könnten. Alte Geschichten, sagt Cohen, haben eine große Kraft, weil sie sich auf Dinge beziehen, die über viele gesellschaftliche Veränderungen hinweg wichtig geblieben sind. Deshalb haben sie überlebt.
Öffentliche Geschichten tragen dazu bei, unsere Kultur zu definieren, indem sie uns sagen, was erlaubt ist und was nicht, was und wer bewundert wird und wie wir uns gegenseitig behandeln wollen. Indem wir die Geschichten ändern, die wir erzählen, können wir unser Verständnis und Verhalten ändern.