Bewertung:

Das Buch bietet eine historische und anthropologische Perspektive auf das Wirtschaftswachstum und nicht nur auf aktuelle Wirtschaftsfragen und ist gut geschrieben und organisiert.
Vorteile:Gut geschrieben, verbindet effektiv historische und anthropologische Ansichten, ist gut gegliedert und bietet ein tiefes Verständnis des Konzepts des Wirtschaftswachstums.
Nachteile:Konzentriert sich nicht ausschließlich auf aktuelle Wirtschaftsstatistiken, ist möglicherweise nicht für diejenigen geeignet, die nach strittigen Daten suchen, um ihre Ansichten zu untermauern oder in Frage zu stellen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Infinite Desire for Growth
Warum die Erwartungen der Gesellschaft an das Wirtschaftswachstum nicht mehr realistisch sind
Wirtschaftswachstum - und die Hoffnung auf bessere Zeiten - ist die Religion der modernen Welt. Doch die Aussichten sind düster geworden, und auf einen Boom folgt ein Absturz in einem endlosen Zyklus. In den Vereinigten Staaten haben achtzig Prozent der Bevölkerung in den letzten dreißig Jahren keinen Kaufkraftzuwachs erlebt, und anderswo ist die Situation nicht viel besser. Das unendliche Verlangen nach Wachstum beleuchtet die Besessenheit, immer mehr zu wollen, und die globalen Spannungen, die daraus resultieren. Angesichts endlicher Ressourcen, wachsender Bevölkerungszahlen, Umweltzerstörung und politischer Unruhen war die Suche nach neuen gesellschaftlichen und individuellen Zielen noch nie so wichtig wie heute.
Der führende Wirtschaftswissenschaftler Daniel Cohen gibt einen Überblick über die Geschichte des Wirtschaftswachstums von den Anfängen der Zivilisation bis in die Neuzeit und unterstreicht, was heute so beunruhigend ist. Die neue digitale Wirtschaft etabliert ein „Null-Kosten“-Produktionsmodell, preiswerte Software übernimmt grundlegende Aufgaben, und die jahrelange Ausbeutung der Natur hat tödliche Folgen. Harte Arbeit ist keine Garantie mehr für soziale Integration oder Einkommen. Unter Bezugnahme auf Ökonomie, Anthropologie und Psychologie sowie auf Denker von Rousseau bis Keynes und Easterlin untersucht Cohen, wie eine Zukunft aussehen könnte, die weniger vom materiellen Gewinn abhängig ist, und wie in einer Kultur des Wettbewerbs die individuellen Wünsche besser auf die größeren Bedürfnisse der Gesellschaft abgestimmt werden könnten.
In einer Zeit, in der der Wunsch nach dem, was wir nicht haben, zur Obsession geworden ist, untersucht The Infinite Desire for Growth, wie wir das alte Ideal des sozialen Fortschritts für das einundzwanzigste Jahrhundert neu erfinden können.