Bewertung:

Die Rezensionen zu „Das Mädchen, das ich zurückließ“ von Shusaku Endo heben eine ergreifende und komplexe Erzählung hervor, die sich auf das Leben der beiden Hauptfiguren Yoshioka Tsutomu und Morita Mitsu konzentriert und Themen wie Leid, unerwiderte Liebe und menschliche Beziehungen untersucht. Mitsu wird als eine zutiefst sympathische Figur dargestellt, deren Sensibilität für den Schmerz anderer ihre Lebensentscheidungen bestimmt, während Yoshioka eine eher egoistische und fehlerhafte Perspektive verkörpert.
Vorteile:⬤ Die Figur der Mitsu ist gut entwickelt und erweckt starke Sympathie.
⬤ Die Erzählung ist fesselnd und lässt sich nur schwer aus der Hand legen.
⬤ Es werden tiefgründige Themen wie die Natur der Liebe und des Leidens erforscht.
⬤ Der Schreibstil wird für seine Einfachheit und Tiefe gelobt.
⬤ Die Leser schätzen die psychologische Tiefe und die Kämpfe im wirklichen Leben, die in der Geschichte dargestellt werden.
⬤ Der männliche Erzähler, Yoshioka, ist schwer nachzuvollziehen und wird von einigen Lesern als negativ empfunden.
⬤ Die Geschichte kann von einigen als verstörend oder übermäßig tragisch empfunden werden, was zu gemischten Gefühlen führt.
⬤ Einige Leser finden das Buch aufgrund seiner komplexen emotionalen Themen schwierig zu lesen.
⬤ In einer Rezension wurde auf mögliche Probleme mit dem früheren Schreibstil des Autors hingewiesen, die für erfahrene Endo-Leser spürbar sein könnten.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Girl I Left Behind
Der gefeierte japanische Schriftsteller Shusaku Endo, der Themen seines späteren Werks vorwegnimmt, schreibt hier über die Entscheidungen junger Erwachsener, die lernen, wer sie sind und was sie im Leben wollen. Yoshioka Tstomu ist ein Student, der sich nicht sonderlich für sein Studium interessiert, knapp bei Kasse ist und ein großes sexuelles Verlangen hat.
Irgendwann wird er sich beruflich niederlassen und die Nichte seines Chefs heiraten. Doch dann hört er eine Stimme in seinem Kopf, die ihn an Mitsu erinnert, ein einfaches, naives Mädchen vom Lande, das er einst während seiner Studienzeit ausgenutzt hat. Für ihn bedeutete diese Episode damals nichts, für sie dagegen die ganze Welt.
Yoshiokas Zukunft ist gesichert und konventionell. Mitsu hingegen geht einen ganz anderen Weg, indem sie sich wie Christus dazu verpflichtet, das Leid anderer auf sich zu nehmen.