Bewertung:

Das Buch „The Measure of Reality“ von Alfred Crosby untersucht, wie die europäische Betonung der Quantifizierung und des Messens eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der westlichen Gesellschaft und Kultur spielte, insbesondere während des Übergangs vom Mittelalter zur frühen Neuzeit. Viele Rezensenten loben das Buch für seinen fesselnden Schreibstil, den informativen Inhalt und seine Fähigkeit, die historischen Prozesse zu beleuchten, die zur europäischen Vorherrschaft führten. Kritisiert werden jedoch die Behauptung des Autors, dass es sich um eine einzigartige europäische Denkweise handelt, und der Mangel an vergleichenden Analysen mit anderen Kulturen.
Vorteile:⬤ Fesselnder und klarer Schreibstil, der auch für Nicht-Fachleute verständlich ist.
⬤ Bietet eine wichtige Perspektive auf die Rolle von Quantifizierung und Messung in der westlichen Zivilisation.
⬤ Bietet eine breite Palette von Beispielen aus verschiedenen Bereichen wie Wissenschaft, Kunst und Musik.
⬤ Viele Leser fanden das Buch aufschlussreich und intellektuell anregend und veränderten ihre Sichtweise der Geschichte.
⬤ Einige Rezensenten waren der Meinung, dass die Argumente des Autors über eine ausgeprägte europäische Mentalität nicht genügend Beweise und vergleichende Analysen mit anderen Kulturen enthielten.
⬤ Ausgedehnte Metaphern im Text wurden manchmal als störend empfunden.
⬤ Einige Leser bemerkten, dass das Buch nicht tief genug in die Quantifizierungspraktiken anderer Kulturen, insbesondere islamischer Zivilisationen, eindringt.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
The Measure of Reality: Quantification in Western Europe, 1250 1600
Die Westeuropäer waren unter den Ersten, wenn nicht sogar die Ersten, die mechanische Uhren, geometrisch präzise Karten, die doppelte Buchführung, präzise algebraische und musikalische Notationen und die perspektivische Malerei erfanden.
Im sechzehnten Jahrhundert dachten in Westeuropa mehr Menschen quantitativ als in jedem anderen Teil der Welt, was sie in die Lage versetzte, sich an die Spitze der Welt zu setzen. Mit amüsanten Details und historischen Anekdoten erörtert Alfred Crosby den Übergang von der qualitativen zur quantitativen Wahrnehmung, der im späten Mittelalter und in der Renaissance stattfand.
Alfred W. Crosby ist der Autor von fünf Büchern, darunter das preisgekrönte Buch Ecological Imperialism: The Biological Expansion of Europe, 900-1900 (Cambridge, 1986)