Bewertung:

Das Buch „The Museum of Unconditional Surrender“ von Dubravka Ugresic erforscht die Themen Exil und Staatenlosigkeit durch eine Mischung aus persönlichen Erzählungen und fiktionalen Elementen. Das Buch gilt als wunderschön geschrieben und bewegend, doch manche Leser finden seine Struktur und seinen Fluss widersprüchlich.
Vorteile:Der Schreibstil wird als flüssig, poetisch und scharf beschrieben. Es bietet eine einfühlsame und tiefgründige Darstellung der Komplexität des Exils und besticht durch emotionale Tiefe und Nostalgie. Die thematische Erkundung der gemeinsamen Erfahrungen von Vertriebenen wird ebenfalls hervorgehoben, und die Qualität der Übersetzung wird gelobt.
Nachteile:Einige Leser finden die Struktur des Buches fragmentiert und schwer nachvollziehbar, was zu einem Gefühl der Inkonsistenz im Lesefluss führt. Die Mischung aus persönlichen Erzählungen und anekdotischen Elementen mag nicht allen gefallen, und während einige Teile gelobt werden, werden andere als schwächer in Bezug auf die Prosa angesehen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Museum of Unconditional Surrender
Das Museum der bedingungslosen Kapitulation der bekannten jugoslawischen Schriftstellerin Dubravka Ugresic beginnt im Berliner Zoo mit dem Inhalt des Magens von Roland dem Walross, der neben seinem Becken ausgestellt ist (Roland starb im August 1961). Diese Gegenstände - ein Feuerzeug, Lutscherstangen, ein Bierflaschenöffner usw. --sind - wie die fiktiven Teile des Romans selbst - zunächst scheinbar zufällig, fügen sich aber schließlich sinnvoll und poetisch zusammen.
Geschrieben in einer Vielzahl literarischer Formen, fängt The Museum of Unconditional Surrender die zerrüttete Welt eines Lebens im Exil ein. Einige Kapitel geben das tägliche Tagebuch der einsamen und entfremdeten Mutter der Erzählerin wieder, die auf den improvisierten Flohmärkten der Stadt einkauft und sich nach ihren Kindern sehnt; ein anderes ist eine traumartige Erzählung, in der ein Kreis von Freundinnen von einem Engel besucht wird. Es gibt Reflexionen und Berichte über den Holocaust und den jugoslawischen Bürgerkrieg, Porträts europäischer Künstler, ein Rezept für Kümmelsuppe, eine bewegende Geschichte über eine romantische Begegnung der Erzählerin in Lissabon, Beschreibungen von Familienfotos und Erinnerungen an die Kleinstadt, in der Ugresic aufgewachsen ist.
Das Museum ist ein eindringlicher und äußerst origineller Roman, der sich mit den Themen Kunst und Geschichte, Alterung und Verlust auseinandersetzt. In den Worten des Times Literary Supplement ist er eindringlich in seiner Anprangerung von zerstörerischen Kräften und in seiner Beschwörung dessen, was auf dem Spiel steht.