Bewertung:

Die Rezensionen zu James Woods Büchern „Life Itself“ und „The Nearest Thing to Life“ heben seine kraftvolle Auseinandersetzung mit der Literatur, ihrer Bedeutung im Leben und der Erfahrung des Lesens hervor. Die Kritiker loben seinen wortgewandten Schreibstil und seine tiefen Einblicke in das Zusammenspiel von Fiktion, Glaube und menschlichem Dasein. Manche Leser empfinden jedoch Teile seiner Texte als dicht und schwer verdaulich, was bei denjenigen, die mit Literaturkritik nicht vertraut sind, zu einer gemischten Aufnahme führt.
Vorteile:⬤ Elegant geschriebene und zum Nachdenken anregende Essays.
⬤ Tiefe Einblicke in die Rolle der Literatur in unserem Leben und in die Erfahrung des Lesens.
⬤ Fesselnde und persönliche Reflexionen aus Woods eigenen Erfahrungen als Auswanderer.
⬤ Eine überzeugende Analyse der Literaturkritik und des Schreibprozesses.
⬤ Ermutigt zu einem umfassenderen Verständnis von Literatur und inspiriert die Leser, ihre eigenen Lesegewohnheiten zu verbessern.
⬤ Manche Leser finden Woods Text dicht und schwer zu merken.
⬤ Nicht für Gelegenheitsleser geeignet; eher für Literaturliebhaber und Schriftsteller von Nutzen.
⬤ Bestimmte Kapitel weichen vom erwarteten Schwerpunkt ab und wirken weniger eindringlich.
⬤ Einige Kritiken weisen darauf hin, dass sich das Buch „dünn“ anfühlt oder seine Themen nicht ausreichend entwickelt sind.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
The Nearest Thing to Life
In dieser bemerkenswerten Mischung aus Memoiren und Kritik hat James Wood, der bekannte Redakteur des New Yorker, eine Meisterklasse über die Verbindungen zwischen Fiktion und Leben geschrieben. Er argumentiert, dass die Belletristik von allen Künsten die einzigartige Fähigkeit besitzt, die Form unseres Lebens zu beschreiben und die Textur dieses Lebens vor dem Tod und dem historischen Vergessen zu bewahren.
Der Akt des Lesens wird hier als die heiligste und persönlichste aller Tätigkeiten verstanden, und es gibt brillante Erörterungen einzelner Werke - unter anderem Tschechows Erzählung „Der Kuss“, „Die Emigranten“ von W. G. Sebald und „Die blaue Blume“ von Penelope Fitzgerald.
Wood offenbart seine eigene innige Beziehung zum geschriebenen Wort: Wir sehen die Entwicklung eines Jungen aus der Provinz, der in einem aufgeladenen christlichen Umfeld aufwächst, die heimliche Freude am Lesen in seiner Kindheit, die Verbindungen, die er zwischen Lesen und Blasphemie oder zwischen Literatur und Musik zieht. Der letzte Abschnitt befasst sich mit Fiktion im Kontext von Exil und Heimatlosigkeit.
The Nearest Thing to Life“ ist mehr als nur ein kleines, scharfsinnig argumentiertes Buch eines Mannes, der gemeinhin als unser bester lebender Kritiker gilt. Es ist ein anregender persönlicher Bericht, der die fruchtbare Verschwörung zwischen Leser und Schriftsteller (und Kritiker) reflektiert und verkörpert und uns auffordert, alles zu überdenken, was auf dem Spiel steht, wenn wir Belletristik lesen und schreiben.