Bewertung:

In den Rezensionen zu „Stopping the Runaway Train of Capitalism“ wird hervorgehoben, dass sich das Buch mit den verschiedenen Bedrohungen befasst, die der Kapitalismus heute mit sich bringt, und argumentiert, dass das System zu erheblichen sozialen und ökologischen Problemen führt. Während der Autor ein überzeugendes Plädoyer für den Sozialismus als Alternative vorlegt, kritisieren einige Leser den Umgang des Buches mit der aktuellen Pandemie und meinen, dass deren Auswirkungen unterschätzt werden.
Vorteile:Die Leser halten das Buch für eine ausgezeichnete Quelle, die eine detaillierte Untersuchung kritischer Themen wie der Klimakrise, der wirtschaftlichen Stagnation und des Aufstiegs der extremen Rechten bietet. Viele schätzen die im echten Marxismus verwurzelten Argumente von Callinicos und heben die Zugänglichkeit des Buches für ein allgemeines Publikum hervor. Die Ermutigung zu kollektiven Arbeitnehmeraktionen und das Streben nach Sozialismus werden ebenfalls als hoffnungsvolle Botschaften angesehen.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass das Buch nicht angemessen auf die Folgen der Pandemie eingeht, was darauf hindeutet, dass es bedeutende Gesundheitskrisen, die entstanden sind, übersieht. Darüber hinaus sind einige der Meinung, dass Teile des Buches zu akademisch werden, so dass bestimmte Konzepte für Nichtfachleute schwer verständlich sind.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The New Age of Catastrophe
Die Welt tritt in ein neues Zeitalter der Katastrophe ein. Das Außergewöhnliche wird zur Normalität.
Die letzte derartige Krise zwischen 1914 und 1945 brachte zwei Weltkriege, die Große Depression und den Holocaust mit sich. Jetzt sieht sich die Menschheit mit neuen existenziellen Bedrohungen konfrontiert - der COVID-19-Pandemie, Waldbränden, Überschwemmungen und anderen extremen Wetterereignissen, die durch den sich beschleunigenden Klimawandel verursacht werden, und der Gefahr eines Atomkriegs nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Diese Bedrohungen, so Alex Callinicos, haben ihre gemeinsame Quelle in einer multidimensionalen Krise des kapitalistischen Systems, das an seine Grenzen stößt und uns auf einen gesellschaftlichen Zusammenbruch zusteuert.
Sie umfasst die zunehmende Zerstörung der Natur und die Entwürdigung der Arbeit, eine seit der globalen Finanzkrise stagnierende Weltwirtschaft und eskalierende zwischenimperialistische Konflikte zwischen den Vereinigten Staaten, China und Russland. Politisch profitiert davon bisher vor allem die extreme Rechte, die möglicherweise wieder ins Weiße Haus einziehen wird.
Doch das neue Zeitalter der Katastrophe ist auch ein Zeitalter der Revolte. Nach Black Lives Matter, den #MeToo-Protesten und den Revolten im Sudan, in Sri Lanka und im Iran werden die vielfältigen Verwerfungen im System noch mehr Massenbewegungen hervorrufen, die unzählige Formen der Unterdrückung in Frage stellen und den Weg zu einer gerechten und nachhaltigen Welt öffnen können.