Bewertung:

Das Buch wird für seinen starken akademischen Inhalt gelobt, aber für seine schlechte Druckqualität kritisiert. Die Aufsätze sind zwar intelligent und regen zum Nachdenken an, sind aber möglicherweise nicht für eine breitere Öffentlichkeit geeignet und können für manche Leser zu trocken oder zu akademisch sein.
Vorteile:Der Inhalt ist erstaunlich und für Akademiker sehr geeignet, da er intelligente Diskussionen und einzigartige Perspektiven auf Themen der Queer-Theorie bietet.
Nachteile:Die Druckqualität ist miserabel und wird als billige Fotokopie beschrieben, was das Lesen erschwert. Die Aufsätze können eng fokussiert und trocken sein, was nicht-akademische Leser möglicherweise abschreckt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Empire of Love: Toward a Theory of Intimacy, Genealogy, and Carnality
In The Empire of Love reflektiert die Anthropologin Elizabeth A. Povinelli eine Reihe von ethischen und normativen Ansprüchen an die Steuerung von Liebe, Sozialität und Körper, die in liberalen Siedlerkolonien wie den Vereinigten Staaten und Australien kursieren. Sie entwirft eine kühne Theorie der intimen Beziehungen als zentrale Orte, an denen sich liberale Logiken und Bestrebungen, die durch den Siedlerimperialismus übernommen wurden, manifestieren und an denen Diskurse über Selbstsouveränität, sozialen Zwang und Werte zusammenlaufen.
Seit mehr als zwanzig Jahren reist Povinelli zu den sozialen Welten indigener Männer und Frauen, die in Belyuen, einer kleinen Gemeinde im australischen Nordterritorium, leben. In jüngster Zeit hat sie Gemeinschaften alternativer progressiver Queer-Bewegungen in den Vereinigten Staaten kennengelernt, insbesondere solche, die sich als radikale Feen identifizieren. In diesem Buch zeichnet sie nach, wie liberale binäre Konzepte von individueller Freiheit und sozialem Zwang das Verständnis von Intimität in diesen beiden Welten beeinflussen. Gleichzeitig beschreibt sie alternative Modelle sozialer Beziehungen innerhalb jeder Gruppe, um Formen der Intimität aufzuzeigen, die über eine reduktive Wahl zwischen Freiheit und Zwang hinausgehen.
Povinelli verlagert den Fokus weg von Identitäten hin zu den sozialen Matrizen, aus denen Identitäten und Trennungen hervorgehen, und bietet einen Rahmen, um Fragen wie die nach dem, was als Sexualität zählt, und welche Formen intimer sozialer Beziehungen zur Verteilung von Rechten, Anerkennung und Ressourcen führen und welche nicht, zu durchdenken. In The Empire of Love fordert Povinelli eine Politik des „dichten Lebens“, eine Art der Darstellung des sozialen Lebens, die nuanciert genug ist, um der Dichte und Vielfalt der tatsächlichen sozialen Welten gerecht zu werden, und beginnt diese zu formulieren.