Bewertung:

Das Buch bietet eine dichte, gelehrte Erkundung des Zusammenspiels zwischen Kriegsführung, Wirtschaft und politischer Entwicklung im Laufe der Geschichte, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Militärstrategie und -technologie liegt. Es bietet tiefe Einblicke und umfassende Themen, die für das Verständnis der modernen Gesellschaft von Bedeutung sind, kann aber aufgrund seines anspruchsvollen Charakters und des Mangels an detaillierten Erklärungen in bestimmten Bereichen eine Herausforderung für weniger informierte Leser darstellen.
Vorteile:Das Buch ist gründlich recherchiert und gut gegliedert und integriert Analysen der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Geschichte. Es bietet tiefe Einblicke, insbesondere in die Entwicklung der westlichen Macht und die Beziehung zwischen Marktwirtschaft und militärischer Organisation. Viele Leser finden es aufschlussreich für das Verständnis historischer Trends und ihrer Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft.
Nachteile:Das Buch ist sehr dicht und setzt umfangreiche historische Vorkenntnisse voraus, was es für Gelegenheitsleser schwierig machen kann, ihm zu folgen. Einige Themen werden nicht ausreichend behandelt, wie etwa die Rolle der Ideologie in den Weltkriegen. Außerdem wird der Schreibstil als teilweise mühsam beschrieben, mit langen Sätzen und komplexem Vokabular, das für manche Leser eine Herausforderung darstellen könnte.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
The Pursuit of Power: Technology, Armed Force, and Society Since A.D. 1000
In dieser großartigen Synthese aus Militär-, Technologie- und Sozialgeschichte erforscht William H. McNeill ein ganzes Jahrtausend menschlicher Umwälzungen und zeichnet den Weg nach, der uns zu den erschreckenden Dilemmata geführt hat, mit denen wir heute konfrontiert sind.
McNeill spannt den Bogen von der Armbrust - die 1139 von der Kirche als zu tödlich für die Christen untereinander verboten wurde - bis zur Atomrakete, von den soziologischen Folgen des Drills im siebzehnten Jahrhundert bis zur Entstehung des militärisch-industriellen Komplexes im zwanzigsten Jahrhundert. Sein zentrales Argument ist, dass eine kommerzielle Umgestaltung der Weltgesellschaft im elften Jahrhundert dazu führte, dass militärische Aktivitäten zunehmend auf Marktkräfte und auf die Befehle von Herrschern reagierten.
Erst in unserer Zeit, so McNeill, ersetzt die Kommandowirtschaft die Marktkontrolle über menschliche Anstrengungen in großem Maßstab. Das Streben nach Macht löst nicht die Probleme der Gegenwart, aber seine Entdeckungen, Hypothesen und die schiere Fülle an Erkenntnissen bieten eine Perspektive auf unsere aktuellen Ängste und, wie McNeill hofft, "eine Grundlage für klügeres Handeln".