Bewertung:

Das Buch „Das ursprüngliche Glaubensbekenntnis“ von Martin Hengel untersucht die Ursprünge des christlichen Glaubens, dass „Christus für unsere Sünden gestorben ist“, und argumentiert, dass dieses Glaubensbekenntnis auf Jesus selbst zurückgeht und nicht eine spätere Erfindung von Paulus oder anderen Aposteln ist. Hengel bekräftigt die Einzigartigkeit der Rolle Jesu als Messias und untersucht die Auswirkungen des hellenistischen Denkens und des jüdischen Märtyrertums auf den frühchristlichen Glauben, wobei er die Kontinuität zwischen den Anhängern Jesu und den vor der Bekehrung des Paulus vertretenen Grundsätzen der Sühne hervorhebt. Insgesamt wird der Text für seine wissenschaftliche Strenge und Klarheit geschätzt.
Vorteile:⬤ Aufschlussreiche Analyse der Ursprünge der christlichen Doktrin.
⬤ Klarer und präziser Schreibstil, mit eindringlichen Ideen.
⬤ Starke Referenzen des Autors als Bibelwissenschaftler.
⬤ Zugänglich für diejenigen, die mit biblischer Theologie vertraut sind.
⬤ Einige Leser fanden es schwierig, das Buch zu Ende zu lesen.
⬤ Das Buch kann ein gewisses Maß an biblischer Bildung erfordern, um es vollständig zu verstehen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Atonement
Im Zuge von Andeutungen, dass die Lehre vom Sühnetod Christi nicht in den frühesten Stadien des Christentums entstanden ist, argumentiert Martin Hengel eindringlich und mit tadelloser Gelehrsamkeit, dass die Lehre bis in die früheste Kirche, ja bis zu den Aussagen Jesu selbst zurückverfolgt werden kann.
Im ersten Teil dieser Untersuchung erkundet Hengel ein weites Feld der klassischen Antike. Hätte es für die Griechen und Römer des ersten Jahrhunderts einen Sinn gehabt zu sagen, dass Jesus für sie gestorben sei? Gab es Anknüpfungspunkte in ihren Traditionen? Anhand eines Überblicks über die griechische und lateinische Literatur zeigt Hengel, wie weit verbreitet das Thema „Sterben für“ tatsächlich war, von Homer über die griechischen Tragödiendichter und Redner bis hin zu Plutarch, Livius und Caesar.
Im zweiten Teil des Buches wird die Sühnelehre von den Paulusbriefen über die vorpaulinische Tradition bis zu Jesus zurückverfolgt.