Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte und kritische Untersuchung der Mormonen-Handkarren-Tragödie, wobei der Schwerpunkt auf der Rolle von Brigham Young bei der Planung und Durchführung der Reise liegt. Es schildert das Leiden der Auswanderer und stellt die traditionelle mormonische Erzählung in Frage, die diese Ereignisse verherrlicht. Während viele Leser die gründliche Recherche und die Enthüllung von Wahrheiten über dieses historische Ereignis schätzen, gibt es Kritik an der Voreingenommenheit des Autors, der Erzählstruktur und der Glaubwürdigkeit einiger Quellen.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und zum Nachdenken anregend
⬤ bringt bisher verborgene Aspekte der mormonischen Geschichte ans Licht
⬤ bringt Berichte aus erster Hand, die das Leiden der Auswanderer wirkungsvoll vermitteln
⬤ stellt traditionelle Mythen über die Handkarrengesellschaften in Frage
⬤ bietet eine informative Perspektive sowohl auf den mormonischen Glauben als auch auf den historischen Kontext der Tragödie.
⬤ Kritiker weisen darauf hin, dass die Autorin eine Voreingenommenheit gegenüber dem Mormonentum an den Tag legt und möglicherweise keine ausgewogene Sichtweise bietet
⬤ einige fanden den Schreibstil sprunghaft und die Erzählung schlecht strukturiert
⬤ Bedenken hinsichtlich der Glaubwürdigkeit bestimmter zitierter Quellen
⬤ die Länge und Ausführlichkeit des Buches kann für einige Leser überwältigend sein und zu einem langsameren Leseerlebnis führen.
(basierend auf 60 Leserbewertungen)
Devil's Gate: Brigham Young and the Great Mormon Handcart Tragedy
Die aufschlussreiche Geschichte der schlimmsten Katastrophe in der Geschichte der Westwanderung - und wie Brigham Young sie zu einem Gleichnis für den unbezwingbaren Geist der Mormonen machte.
- Dramatische Nacherzählung einer schrecklichen, aber wenig bekannten Tragödie: 1856 starben 220 Mormonen, die in Handkarren nach Utah zogen und schoben, an Unterernährung und Unterkühlung. Roberts stützt sich auf zeitgenössische Briefe und Tagebücher, um das Drama und das Leid nachzuerzählen.
- Eine starke Anklage gegen Brigham Young: Young war gewarnt worden, dass die Pilger durch Winterstürme gefährdet waren; er hätte bis zum nächsten Jahr warten oder schon früher Hilfe nach Osten schicken können, doch er tat es nicht, bis es zu spät war. Youngs Biographen haben dieses tragische und vermeidbare Ereignis nicht nur ignoriert oder heruntergespielt, sie haben auch stillschweigend die offizielle Version der Geschichte akzeptiert, die es als unvermeidliche Tat Gottes darstellt, die den Glauben und die Standhaftigkeit des mormonischen Geistes auf die Probe stellte - und bewies.
- Das Buch knüpft an den Erfolg anderer Bücher über die Mormonen an: Devil's Gate wird dieselben Leser ansprechen, die Jon Krakauers Under the Banner of Heaven und Steven Naifeh und Gregory White Smiths The Mormon Murders zu explosiven, nationalen Bestsellern gemacht haben.