Bewertung:

Das Buch „Democracy and Disagreement“ bietet Einblicke in das Konzept der deliberativen Demokratie und unterstreicht die Bedeutung sowohl des Prozesses als auch des Ergebnisses im demokratischen Diskurs. Es erörtert die Grundsätze der Reziprozität, der Öffentlichkeit und der Rechenschaftspflicht, die auf reale politische Fragen angewandt werden. Allerdings erschweren technische Probleme im Format des Buches die Nutzbarkeit.
Vorteile:⬤ Bietet einen sinnvollen Beitrag zur politischen Philosophie
⬤ betont die deliberative Demokratie gegenüber prozeduralen und konstitutionellen Ansätzen
⬤ verbessert das Verständnis aktueller politischer Themen und Leitprinzipien.
Schlechte Formatierung in der PDF-Version, was den Zugang zu den Endnoten erschwert; mangelnde Brauchbarkeit für das Studium, da die Anmerkungen im Text nicht mit den Endnoten verknüpft sind.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Democracy and Disagreement
Der Lärm und der Stillstand des öffentlichen Lebens in Amerika - wo Beleidigungen ausgetauscht, Slogans verkündet und eigennützige Abmachungen getroffen oder nicht getroffen werden - offenbaren die tiefe Uneinigkeit, die unsere Demokratie durchdringt.
Die Meinungsverschiedenheiten sind nicht nur politischer, sondern auch moralischer Natur, da die Bürger und ihre Vertreter zunehmend extreme und unnachgiebige Positionen einnehmen. Wir brauchen eine bessere Art der öffentlichen Diskussion, und Amy Gutmann und Dennis Thompson liefern ein wortgewaltiges Argument für die "deliberative Demokratie" von heute.
Sie entwickeln einen prinzipienfesten Rahmen für Gegner, die sich in moralischen und politischen Fragen zusammenfinden wollen. Gutmann und Thompson zeigen, wie eine deliberative Demokratie einige unserer schwierigsten Kontroversen angehen kann - von Abtreibung und positiven Maßnahmen bis hin zu Gesundheitsfürsorge und Wohlfahrt - und wie unterschiedliche Gruppen, die durch Klasse, Ethnie, Religion und Geschlecht getrennt sind, gemeinsam argumentieren können. Ihre Arbeit geht über die der meisten politischen Theoretiker und Sozialwissenschaftler hinaus, indem sie sowohl die Grundsätze für vernünftige Argumente als auch deren Anwendung auf konkrete Fälle erforscht.
Die Autoren schlagen nicht nur vor, wie deliberative Demokratie funktionieren kann, sondern zeigen auch, warum es besser ist, unsere kollektive Fähigkeit zur moralischen Argumentation zu verbessern, als alle Meinungsverschiedenheiten auf verfahrenstechnische Politik oder juristische Institutionen zu verweisen. Democracy and Disagreement präsentiert einen überzeugenden Ansatz, wie wir einige unserer schwierigsten moralischen Meinungsverschiedenheiten lösen und mit denjenigen leben können, die unweigerlich bestehen bleiben werden, und zwar zu Bedingungen, die wir alle respektieren können.