Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Bioethik in den USA und erörtert wichtige Fälle, den historischen Kontext und die Entwicklung der Patientenautonomie im Gesundheitswesen. Obwohl es eine liberale Sichtweise vertritt, respektiert es auch andere Standpunkte, auch wenn es konservative Kritiken möglicherweise nicht angemessen berücksichtigt. Das Buch wird für seine gute Zugänglichkeit und seinen ansprechenden Schreibstil gelobt, wodurch es sich sowohl für Experten als auch für Laien eignet. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass es ihm an philosophischer Strenge mangelt und kritische Fragen zum amerikanischen Gesundheitssystem nicht beantwortet.
Vorteile:⬤ Umfassende Geschichte der Bioethik
⬤ zugänglich und ansprechend geschrieben
⬤ sowohl für Experten als auch für Laien geeignet
⬤ wichtige Fallstudien und Beispiele
⬤ verschafft Klarheit über zentrale biothische Fragen
⬤ geht auf aktuelle Herausforderungen im Gesundheitswesen ein.
⬤ Es fehlt an Tiefe in den philosophischen Diskussionen
⬤ bietet in erster Linie eine liberale Perspektive, was konservative Leser möglicherweise abschreckt
⬤ geht nicht auf wichtige Fragen und Aspekte des Gesundheitswesens ein
⬤ einige Abschnitte schweifen vom Thema ab
⬤ wird von einigen als schlechte Schreibqualität empfunden.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Everybody Wants to Go to Heaven But Nobody Wants to Die: Bioethics and the Transformation of Health Care in America
Ein augenöffnender Blick auf die unvermeidlichen moralischen Entscheidungen, die mit dem enormen medizinischen Fortschritt einhergehen, Everybody Wants to Go to Heaven but Nobody Wants to Die ist eine Anleitung für alle Amerikaner, ehrlicher über die Gesundheitsversorgung zu sprechen. Beginnend in den 1950er Jahren, als Ärzte noch Hausbesuche machten, ihren Patienten aber regelmäßig die Wahrheit vorenthielten, erforschen Amy Gutmann und Jonathan D. Moreno eine beispiellose Revolution in der Gesundheitsversorgung und erklären das Problem, dass die Amerikaner alles wollen, was die medizinische Wissenschaft zu bieten hat, ohne über ihre Vorzüge und Grenzen zu diskutieren. Das Ergebnis ist: Die Amerikaner zahlen heute viel mehr für die Gesundheitsversorgung und haben gleichzeitig eine der niedrigsten Lebenserwartungen und die höchste Kindersterblichkeit aller wohlhabenden Nationen.
Gutmann und Moreno - "prägnante, einflussreiche und pragmatische Denker" (Arthur Caplan) - zeigen, dass noch nie mehr auf dem Spiel stand, um das Leben zu verlängern und zu verbessern. Von der Gesundheitsreform und dem Sterben in Würde bis hin zu Kinderimpfungen und Genmanipulationen erklären sie, wie die Bioethik in den Mittelpunkt des nationalen Interesses gerückt ist und eine Revolution in den Beziehungen zwischen Arzt und Patient, eine aufkeimende Welt der Organtransplantationen und neue Reproduktionstechnologien, die Millionen von Menschen zugute kommen, aber auch eine Vielzahl rechtlicher und ethischer Herausforderungen mit sich bringen, anführt und beantwortet.
Mit eindrucksvollen Beispielen zeigen die Autoren, wie Durchbrüche in der Krebsforschung, bei Infektionskrankheiten und in der Arzneimittelentwicklung den Amerikanern aufregende neue Alternativen, aber auch oft schmerzhafte Entscheidungen bieten. Sie sprechen die grundlegendsten Herausforderungen des amerikanischen Gesundheitswesens frontal an: Warum zahlen wir so viel für die Gesundheitsfürsorge und haben dennoch keine flächendeckende Versorgung? Wie können medizinische Studien die Menschen, die sich freiwillig an ihnen beteiligen, angemessen schützen? Was ist fair, wenn es um die Zuteilung von Organen für Transplantationen in Situationen geht, in denen es wirklich um Leben und Tod geht?
Diese klare und provokative Mischung aus Geschichte und Politik entlarvt das amerikanische Paradoxon, alles haben zu wollen, ohne den Preis dafür zu zahlen.