Bewertung:

Das Buch „Making Democratic Governance Work“ von Pippa Norris enthält eine detaillierte Analyse des Verhältnisses zwischen demokratischer Regierungsführung und staatlicher Kapazität und vertritt die Auffassung, dass für eine wirksame Regierungsführung beide parallel entwickelt werden müssen. Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine Fülle von Vergleichen und Daten, aber es richtet sich in erster Linie an ein akademisches Publikum und ist daher für Gelegenheitsleser weniger zugänglich.
Vorteile:Das Buch ist prägnant, evidenzbasiert, gut dokumentiert und klar geschrieben. Es bietet wertvolle Einblicke in die Rolle demokratischer Regierungsführung für wirtschaftlichen Wohlstand und menschliches Wohlergehen und stützt sich auf umfangreiche Forschungsarbeiten und Hypothesentests. Es enthält nützliche Tabellen und Verweise, die es zu einer soliden Quelle für Studenten und Fachleute der Politikwissenschaft und der internationalen Studien machen.
Nachteile:Das Buch ist dicht und komplex, was für diejenigen, die keinen fundierten Hintergrund in Politikwissenschaft haben, eine Herausforderung darstellen dürfte. In der Kindle-Ausgabe fehlen die Seitenzahlen, was die Nutzung für die akademische Forschung erschweren kann. Der akademische Ton und die Tiefe des Buches mögen Gelegenheitsleser nicht ansprechen, und einige Rezensenten fanden es schwierig, sich vollständig auf das Material einzulassen.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Making Democratic Governance Work: How Regimes Shape Prosperity, Welfare, and Peace
Dieses Buch konzentriert sich auf drei Kernfragen. Ist eine demokratische Regierungsführung gut für den wirtschaftlichen Wohlstand? Hat diese Art von Regime den Fortschritt bei der Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele, des sozialen Wohlstands und der menschlichen Entwicklung beschleunigt? Bringt sie eine Friedensdividende und verringert sie Konflikte im eigenen Land? Trotz der Wichtigkeit, diese Fragen zu verstehen, und der umfangreichen Forschungsliteratur, die zu diesem Thema erschienen ist, hat sich bemerkenswert wenig Konsens über diese Fragen herausgebildet.
Innerhalb der internationalen Gemeinschaft werden Demokratie und Regierungsführung weithin als an sich wünschenswerte und wichtige Ziele befürwortet. Nichtsdestotrotz streiten alternative Denkschulen weiterhin über ihre Folgen und damit über die wirksamste Strategie zur Erreichung einer Reihe von wichtigen Entwicklungszielen. Einige sind der Meinung, dass die menschliche Entwicklung weitgehend durch die strukturellen Bedingungen in jeder Gesellschaft bestimmt wird, wie z.
B.
die geografische Lage, die natürlichen Ressourcen und das Reservoir an Humankapital, so dass Regime nur minimale Auswirkungen haben. Andere plädieren für die Förderung der Demokratie, um sicherzustellen, dass die Regierenden auf die sozialen Bedürfnisse eingehen und den Bürgern gegenüber rechenschaftspflichtig sind, um bessere Schulen, Kliniken und Löhne zu erreichen.
Wieder andere halten dagegen, dass die Fähigkeit zur Staatsführung für die Erbringung grundlegender öffentlicher Dienstleistungen und für den Wiederaufbau nach Konflikten vor der Durchführung von Wahlen unerlässlich ist. In diesem Buch wird die These vertreten, dass sowohl die liberale Demokratie als auch die staatlichen Kapazitäten parallel gestärkt werden müssen, um eine wirksame Entwicklung innerhalb der durch die strukturellen Bedingungen gesetzten Grenzen zu gewährleisten. Die liberale Demokratie ermöglicht es den Bürgern, ihre Forderungen zu äußern, Beamte zur Rechenschaft zu ziehen und sich von inkompetenten, korrupten oder ineffektiven Führern zu befreien.
Steigende öffentliche Forderungen, die vom Staat nicht erfüllt werden können, sind jedoch ein Rezept für Frustration und führen zu Desillusionierung gegenüber den amtierenden Amtsträgern oder, wenn sich die Unzufriedenheit weiter ausbreitet, gegenüber der Art und Weise, wie das Regime funktioniert, oder sogar letztlich gegenüber dem Versprechen der Ideale der liberalen Demokratie. Daher wird vorausgesagt, dass die Fähigkeit zur Staatsführung auch eine entscheidende Rolle bei der Förderung der menschlichen Sicherheit spielt, damit die Staaten in der Lage sind, wirksam auf die Forderungen der Bürger zu reagieren. Das Argument wird anhand von systematischen Belegen, die in den letzten Jahrzehnten in Ländern weltweit gesammelt wurden, sowie anhand ausgewählter Fälle, die die Auswirkungen von Regimewechseln auf die Entwicklung veranschaulichen, belegt.