
Advancing Electoral Integrity
In den letzten Jahrzehnten hat die Besorgnis über Probleme mit der Integrität der Wahlen zugenommen. Zu den offenkundigsten Verfehlungen der Machthaber gehören die Inhaftierung von Dissidenten, die Schikanierung von Gegnern, die Nötigung von Wählern, die Manipulation von Stimmenauszählungen und sogar die eklatante Missachtung der Volksabstimmung.
Schwere Menschenrechtsverletzungen, die die Glaubwürdigkeit der Wahlen untergraben, werden von einheimischen Beobachtern und der internationalen Gemeinschaft weitgehend verurteilt. In jüngster Zeit haben sich in so unterschiedlichen Ländern wie Russland, Mexiko und Ägypten Proteste gegen die Integrität der Wahlen erhoben. Andernorts sind kleinere Unregelmäßigkeiten an der Tagesordnung, wie z.
B. ungenaue Wählerverzeichnisse, Missstände in der Verwaltung von Wahllokalen, mangelnde Sicherheit bei Briefwahlen, regierungsfreundliche Medien, Falschauszählungen und Wahlmanipulationen.
Auch alteingesessene Demokratien sind gegen diese Missstände nicht gefeit; zu den Problemen der Vergangenheit gehören die berüchtigten "hängenden Stanzabfälle" in Florida im Jahr 2000 und die jüngsten Vorwürfe des Wahlbetrugs und der Unterdrückung von Wählern während des Wahlkampfs zwischen Obama und Romney. Als Reaktion auf diese Entwicklungen wurden zunehmend Versuche unternommen, Mängel bei der Integrität von Wahlen zu analysieren, indem systematische Daten aus länderübergreifenden Zeitreihen, forensische Analysen, Feldexperimente, Fallstudien und neue Instrumente zur Überwachung der Wahrnehmung von Fehlverhalten durch die Massen und Eliten eingesetzt wurden.
Dieser Band versammelt Aufsätze von internationalen Experten, die die Robustheit, konzeptionelle Gültigkeit und Zuverlässigkeit der wachsenden Zahl von Belegen bewerten. Die Aufsätze vergleichen alternative Ansätze und wenden diese Methoden an, um die Qualität von Wahlen in verschiedenen Regionen zu bewerten, darunter in den Vereinigten Staaten, Afrika südlich der Sahara und Lateinamerika.