Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Erkundung der Beziehung zwischen Essen, Geschmack und philosophischer Ästhetik, wobei der Schwerpunkt auf der Bedeutung der körperlichen Sinne liegt, die in der traditionellen Philosophie üblicherweise übersehen wird.
Vorteile:Der fesselnde Schreibstil, die umfassende Kenntnis des Themas, die Klarheit über die Unterscheidung zwischen physischem Geschmack und philosophischem Geschmack, die Einbeziehung relevanter Beispiele aus dem täglichen Leben und die Ermutigung der Leser, die Bedeutung von Geschmack und Essen in der Philosophie zu überdenken.
Nachteile:Einige Themen können als spezialisiert angesehen werden, was für einige Laien eine Herausforderung darstellen könnte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Making Sense of Taste: Food & Philosophy
Der Geschmack, der vielleicht intimste der fünf Sinne, wurde traditionell als zu sehr mit dem Körper verbunden, zu persönlich und idiosynkratisch betrachtet, als dass sich die Philosophie damit befassen könnte. Doch Essen und Trinken bieten nicht nur körperliches Vergnügen, sondern haben auch einen symbolischen und ästhetischen Wert für die menschliche Erfahrung, und sie inspirieren immer wieder Schriftsteller und Künstler.
In Making Sense of Taste erklärt Carolyn Korsmeyer, wie es dazu kam, dass der Geschmack einen so niedrigen Platz in der Hierarchie der Sinne einnimmt, und warum er größeren philosophischen Respekt und Aufmerksamkeit verdient. Korsmeyer beginnt mit den griechischen Denkern, die den Geschmack als minderwertigen, körperlichen Sinn einstuften; dann zeichnet sie die Parallelen zwischen den Begriffen des ästhetischen und des gustatorischen Geschmacks nach, die bei der Entstehung der modernen ästhetischen Theorien untersucht wurden. Sie stellt wissenschaftliche Ansichten darüber vor, wie Geschmack tatsächlich funktioniert, und identifiziert mehrere Komponenten von Geschmackserfahrungen.
Sie wendet sich den Objekten des Geschmacks zu - Essen und Trinken - und untersucht die verschiedenen Bedeutungen, die sie in Kunst und Literatur sowie im gewöhnlichen menschlichen Leben vermitteln. Korsmeyers Betrachtung der Kunst umfasst Werke, die Essen in sakralen und profanen Kontexten einsetzen, die den Appetit anregen und ihn im Zaum halten wollen; ihre Auswahl literarischer Vignetten reicht von Erzählungen über makabres Verschlingen bis hin zu Geschichten über Gemeinschaften, die durch gemeinsames Essen entstanden sind.