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Savoring Disgust: The Foul and the Fair in Aesthetics
Ekel ist eine der stärksten Aversionen, die sich durch unwillkürliches körperliches Zurückschrecken und sogar Übelkeit auszeichnet. Doch paradoxerweise können ekelerregende Objekte manchmal einen grässlichen Reiz ausüben, und dieses Gefühl kann eine positive, anerkennende ästhetische Reaktion darstellen, wenn es von Kunstwerken genutzt wird - ein Phänomen, das hier als ästhetischer Ekel bezeichnet wird. Während die reaktive, viszerale Qualität des Ekels zu seinem irreführenden Ruf als relativ primitiver Reaktionsmechanismus beiträgt, ist es diese Eigenschaft, die ihm auch eine besondere ästhetische Kraft verleiht, wenn er sich in der Kunst manifestiert.
Die meisten Abhandlungen über Ekel interpretieren ihn fälschlicherweise nur als eine extreme Reaktion und vernachlässigen dabei die vielen subtilen Wege, auf denen er ästhetisch funktioniert. Die vorliegende Studie lenkt die Aufmerksamkeit auf die Vielfalt und Tiefe seiner Verwendung, indem sie die Emotion im Detail analysiert und die enorme Vielfalt an ästhetischen Formen berücksichtigt, die sie in Kunstwerken und - unerwarteterweise - sogar in Lebensmitteln annehmen kann.
Bei der Formulierung einer positiven Rolle des Ekels untersucht dieses Buch die Natur der ästhetischen Wahrnehmung und argumentiert für die besondere Art der Erkenntnis, die der Ekel bietet - eine intime Wahrnehmung der physischen Sterblichkeit. Trotz einiger Gemeinsamkeiten, die mit der Bedeutung des Ekels verbunden sind, nimmt diese Emotion viele ästhetische Formen an: Sie kann lustig, tiefgründig, witzig, ironisch, beunruhigend, traurig oder ekelhaft sein. Um diese Vielfalt zu demonstrieren, werden in mehreren Kapiteln Beispiele für Ekel, wie er durch Kunst hervorgerufen wird, untersucht. Am Ende des Buches wird untersucht, inwieweit Ekel in Kunst, die auch als schön gilt, entdeckt werden kann.